Post by tobias.knittelHi Thomas,
Post by Thomas HagenbucherBei guten Trampolinen und Springern ist die Sprunghöhe an den Füßen
gemessen schon mal 4 Meter und das Trampolin gibt dann etwas über
einen Meter nach unten nach. Die Kraft spürst du kräftig in den
Beinen!
Aber mehrere Tonnen sind das nicht!
Klingt logisch. Sicher bezieht sich der Faktor auf die sich bewegende
Masse (Springer), also 0,8 kN (ca. 80 kg) x 1,4 bzw. 2 als Faktor.
Richtig.
Der Vergrößerungsfaktor V kennzeichnet die Vergrößerung der
Tragwerksdurchbiegung, die sich durch das stossartige Auftreffen
ergibt. Die rein elastische Rechnung (ohne Materialdämpfung
sprich Reibung) liefert bei der Fallhöhe Null den Faktor 2.
Bei einer Fallhöhe von 4 m kommt da deutlich mehr heraus.
Ich vermute, dass man bei dem Trampolin recht gut mit der
elastischen Rechnung arbeiten kann. Der Faktor 1,4 würde
hohe Reibungsverluste bedeuten
Hätte man das, wäre das Trampolin unbrauchbar oder der Springer
wird zerbröselt (plastischer Stoss).
Ganz ohne Reibungsverluste geht es aber nicht.
Post by tobias.knittelHebt er ab, käme noch die Gegenkraft der sich durch die
Erdbeschleunigung gewandelten potentielle Energie hinzu,
Genau, und das kann man auch durch den Faktor V ausdrücken,
weil ja die Kraft, die der Springer in den Füssen spürt,
so gross ist wie Federsteifigkeit des Trampolins mal die
Durchbiegung des Tr.
Post by tobias.knittelDie potentielle Energie entspricht der Hubarbeit.
W= m* g * Delta h
Wären bei 4 m Sprunghöhe 0,8 kN * 4 m.
Wären beim besten Willen nur 3,2 kNm zu bremsende
Energie, also pro Trampolinfuß das Eigengewicht (bei vier)
des Springers.
Dann käme noch die Durchbiegung des Trampolins dazu, wobei
die beiden Faktoren 1,4 bzw. 2,0 angesetzt waren.
Bei einem Meter Durchbiegung käme ich auf max 5 m Hubarbeit,
kurzum 4,0 kNm.
Die Formel für den Vergrößerungsfaktor V lautet übrigens
V = 1 + Wurzel(1 + 2*h/wo)
h ist die Fallhöhe und
wo die statische Durchbiegung
Hätte man ein wo von 20 cm und eine Fallhöhe von 4 m,
würde man ein V von ca. 7 bekommen.
Der Springer würde also das 7-fache Gewicht spüren.
Das sagt die Theorie, berücksicht man die Reibungsverluste
kommt man vielleicht auf V=5.
Wenn man w_dyn und w_stat messen kann, dann wäre
V = w_dyn (ca. 1,0 m s.o.) / w_stat (=?).
Bekommt man einen völlig anderen Wert als nach
der Theorie, dann kann man anfangen zu spekulieren,
woran es liegen könnte.
Post by tobias.knittelMan möge mich korrigieren ...
Gruß
Falls Du mal Langeweile auf Deinem Bau haben solltest,
dann kannst Du ja einen Versuch starten
und V für h=0 messen :-)
Mit Gruß
Ernst Sauer