Claro Clavigo
2003-12-15 10:37:32 UTC
Wir entwässern über mehrere Regenrohre drei Dächer mit einer
Gesamtfläche von ca. 450 m2.
Die Fallrohre und die Horizontalrohre haben einheitlich einen
Durchmesser von 100 mm. Die Horizontalrohre für ca. 350 m2 werden in
einem Putzschacht zusammengeführt. Von dort führt ein DN100-Rohr ca 3
m zur Einflussstelle für die restlichen 100 m2 und von dort wiederum
ein DN100-Rohr ca. 5 m bis zum Sickerschacht.
Auf den letzten 5 m wird demnach die Regenmenge von 450 m2 Dachfläche
über ein einziges DN100-Rohr abgeführt, zwischen Putzschacht und
Einflussstelle die Menge von 350 m2.
Geplant wurde alles von einem Architekten.
Obwohl es noch nicht viel geregnet hat ist jetzt schon klar, dass der
Sickerschacht viel zu klein ist (ca. 2,5 m3) und die Regenmengen nicht
fassen kann, obwohl er auf Schotterboden steht. Er wird deutlich
vergrößert werden und sicherheitshalber werden wir einen Überlauf in
das umgebende Gelände vorsehen (das ist kein Problem, weil das
Grundstück groß genug ist).
Was mir aber Sorgen macht ist die geringe Dimension der
Horizontalverohrung.
Der Baumeister meint, ein DN100-Rohr würde niemals voll werden, wobei
ich von seinen Physikkenntnissen aber nicht überzeugt bin.
Meine Fragen:
1. Kann es sein, dass sich das Wasser aufgrund eines zu geringen
Durchmessers des horizontalen Regenrohrs (konkret 100 mm für 450 m2
Fläche) so zurückstaut, dass die Dachrinnen übergehen, bzw. sich die
mit eine Attika umgebenen Flachdachflächen füllen (einen Notspeier
gibt es zwar, doch will ich nicht, dass dieser regelmäßig aktiv wird,
weil das Wasser an einer nicht besonders günstigen Stelle "ausgespien"
werden würde). Der Einfachheit halber kann davon ausgegangen werden,
dass das gesammelte Wasser über ein DN100-Rohr frei in die Landschaft
abfließt und dort versickert. Der Sickerschacht braucht nicht
berücksichtigt zu werden.
2. Falls Frage 1 mit "ja" zu beantworten ist: würde es etwas bringen,
die letzten 5 m, wo das Wasser von 450 m2 zusammenkommt mit einem
DN150-Rohr auszuführen. Ich frage vor allem deshalb, weil wir wieder
aufgraben müssten, um das Rohr zu verlegen.
3. Von welchen Niederschlagsmengen soll man bei der Dimensionierung
der Regenrohre vernünftigerweise ausgehen? Laut
http://www.met.fu-berlin.de/~stefan/regen.html hat es am 25.5.1920 bei
Füssen im Allgäu in 8 Minuten 126 mm geregnet. Das sind bei 450 m2 die
Kleinigkeit von 56,7 m3, d.h. in der Sekunde müsste mein tapferes
DN100-Rohr 118 Liter abführen können. Wenn ich mir bildlich vorstelle,
wie in der Sekunde 12 Wasserkübel aus dem Rohr kommen, dann frage ich
mich, mit welchem Druck das geschafft werden soll. Doch nicht durch
den Wasserdruck, der bei den Einflussöffnungen herrscht.
Danke für Eure Antworten
Clavigo
Gesamtfläche von ca. 450 m2.
Die Fallrohre und die Horizontalrohre haben einheitlich einen
Durchmesser von 100 mm. Die Horizontalrohre für ca. 350 m2 werden in
einem Putzschacht zusammengeführt. Von dort führt ein DN100-Rohr ca 3
m zur Einflussstelle für die restlichen 100 m2 und von dort wiederum
ein DN100-Rohr ca. 5 m bis zum Sickerschacht.
Auf den letzten 5 m wird demnach die Regenmenge von 450 m2 Dachfläche
über ein einziges DN100-Rohr abgeführt, zwischen Putzschacht und
Einflussstelle die Menge von 350 m2.
Geplant wurde alles von einem Architekten.
Obwohl es noch nicht viel geregnet hat ist jetzt schon klar, dass der
Sickerschacht viel zu klein ist (ca. 2,5 m3) und die Regenmengen nicht
fassen kann, obwohl er auf Schotterboden steht. Er wird deutlich
vergrößert werden und sicherheitshalber werden wir einen Überlauf in
das umgebende Gelände vorsehen (das ist kein Problem, weil das
Grundstück groß genug ist).
Was mir aber Sorgen macht ist die geringe Dimension der
Horizontalverohrung.
Der Baumeister meint, ein DN100-Rohr würde niemals voll werden, wobei
ich von seinen Physikkenntnissen aber nicht überzeugt bin.
Meine Fragen:
1. Kann es sein, dass sich das Wasser aufgrund eines zu geringen
Durchmessers des horizontalen Regenrohrs (konkret 100 mm für 450 m2
Fläche) so zurückstaut, dass die Dachrinnen übergehen, bzw. sich die
mit eine Attika umgebenen Flachdachflächen füllen (einen Notspeier
gibt es zwar, doch will ich nicht, dass dieser regelmäßig aktiv wird,
weil das Wasser an einer nicht besonders günstigen Stelle "ausgespien"
werden würde). Der Einfachheit halber kann davon ausgegangen werden,
dass das gesammelte Wasser über ein DN100-Rohr frei in die Landschaft
abfließt und dort versickert. Der Sickerschacht braucht nicht
berücksichtigt zu werden.
2. Falls Frage 1 mit "ja" zu beantworten ist: würde es etwas bringen,
die letzten 5 m, wo das Wasser von 450 m2 zusammenkommt mit einem
DN150-Rohr auszuführen. Ich frage vor allem deshalb, weil wir wieder
aufgraben müssten, um das Rohr zu verlegen.
3. Von welchen Niederschlagsmengen soll man bei der Dimensionierung
der Regenrohre vernünftigerweise ausgehen? Laut
http://www.met.fu-berlin.de/~stefan/regen.html hat es am 25.5.1920 bei
Füssen im Allgäu in 8 Minuten 126 mm geregnet. Das sind bei 450 m2 die
Kleinigkeit von 56,7 m3, d.h. in der Sekunde müsste mein tapferes
DN100-Rohr 118 Liter abführen können. Wenn ich mir bildlich vorstelle,
wie in der Sekunde 12 Wasserkübel aus dem Rohr kommen, dann frage ich
mich, mit welchem Druck das geschafft werden soll. Doch nicht durch
den Wasserdruck, der bei den Einflussöffnungen herrscht.
Danke für Eure Antworten
Clavigo