Discussion:
Handmontagedecke
(zu alt für eine Antwort)
Udo Forstmann
2003-12-08 13:54:22 UTC
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Wir brauchen eine Stahlbetondecke, die im Gebäude unter dem
geschlossenen Dach eingebaut werden kann. Früher gab es hier im Osten
verschiedene Systeme für Rippendecken mit Balken, Füllkörpern und
Aufbeton. Für die meisten Anwenungen ist das aber inzwischen obsolet
und mir fällt als aktuelles System zunächst nur eine Ziegeldecke ein.

Hat jemand einen Überblick, was sonst in dieser Richtung am Markt ist?

Gruss,
Udo
tobias
2003-12-08 14:09:52 UTC
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Hi Udo,

.
Post by Udo Forstmann
Wir brauchen eine Stahlbetondecke, die im Gebäude unter dem
geschlossenen Dach eingebaut werden kann. Früher gab es hier im Osten
verschiedene Systeme für Rippendecken mit Balken, Füllkörpern und
Aufbeton. Für die meisten Anwenungen ist das aber inzwischen obsolet
und mir fällt als aktuelles System zunächst nur eine Ziegeldecke ein.
Hat jemand einen Überblick, was sonst in dieser Richtung am Markt ist?
Fertigdecken aus Stahlbeton Hohlkörpern oder Porenbeton,
beide ohne Aufbeton - aber wie kriegt ihr die
rein? Es gibt noch Elementdecken analog der alten "Wacker"decke,
bestehend aus Stahlbetonträgern und Füllkörpern (nur hab ich die
aus Schallschutzgründen nie in Betracht gezogen und weiß jetzt
keinen Hersteller).

Ziegeldecke gibt es immer noch, da hast du Recht.

Aber auch hier ist der Schallschutz das Problem.

Wenn du auf eine massive Betondecke bestehst, wohl wegen dem
Schallschutzes?

Möglich wäre auch eine Decke aus Trapezblech
mit Aufbeton. Es gibt verschiedene Trapezbleche, die die
Schalung - und über die Stege, die untere Deckenbewehrung
ersetzen.

Auch müßte es möglich sein, eine konventionel geschalte
STB Decke (ohne Fertigteilschalung) einzubauen?

Auch gäbe es die Möglichkeit Stahlträger zu
verlegen - und auszubetonieren.

Die Stahlträger können mit Flachenzügen hochgezogen und
eingebaut werden, zur Not mit Hilfspfetten, taugt der Dachstuhl
nichts (Lasten).

Weiter gäbe es die Möglichkeit (wenn der Einau schwierig
ist) beliebige Fertigteile aus einem Fertigteilwerk zu beziehen,
z.B. schmale Fertigdeckenstreifen. Die sind da heute ungemein
flexibel - und betonieren Dir fast jedes beliebige Sonderteil :-)

Gruß

Tobias
Adrian Herrmann
2003-12-08 16:37:49 UTC
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Hallo,
Post by Udo Forstmann
Wir brauchen eine Stahlbetondecke, die im Gebäude unter dem
geschlossenen Dach eingebaut werden kann. Früher gab es hier im Osten
verschiedene Systeme für Rippendecken mit Balken, Füllkörpern und
Aufbeton. Für die meisten Anwenungen ist das aber inzwischen obsolet
und mir fällt als aktuelles System zunächst nur eine Ziegeldecke ein.
ich würde den Vorschlag von Tobias aufnehmen und eine konventionell
geschalte Decke einbauen. Hierzu gibt es entweder Kleinformatige
Schalelemente oder einfach Holzschalung.

Du mußt diese Decke natürlich durchsprießen, was bei den meisten
Systemdecken bis auf Fertigdecken der Fall sein dürfte. Vom Lohneinsatz
dürfte die geschalte Variante noch das günstigste sein. Es sei denn es ist
Eigenleistung im Spiel und der Stundenlohn spielt keine Rolle.

Gruß
Adrian
Werner Jakobi
2003-12-08 18:17:42 UTC
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Post by Udo Forstmann
Wir brauchen eine Stahlbetondecke, die im Gebäude unter dem
geschlossenen Dach eingebaut werden kann.
Dein Problem dürfte eher sein, daß die darunterliegende Decke die
Betonierlast einer Ortbetondecke nicht aufnehmen kann.

Ich habe dieses Problem schon mehrfach - auch bei Flächen um 1000 qm -
mit einer vor Ort hergestellten Montaquick-Decke (Kaiser-Omnia) gelöst.

- Normale Betonierschalung/Rüstung auf der darunterliegenden
Geschoßdecke aufstellen. Betonierlast von 1,5 kN/qm berücksichtigen.
Etwas Überhöhung vorsehen.

- Untere Bewehrung und darauf die passenden Montaquick-Träger (ohne
ausbetonierten Druckgurt) einbauen.

- 5 cm Decke vorbetonieren (Betonpumpe durch irgendein Fenster geht
immer). Dabei die Druckgurte der Montaquick-Träger ausbetonieren. Z 45F
o. ä. für den Beton verwenden.

- Nach ca. 7 Tagen entschalen, die obere Bewehrung einbauen und
anschließend die "Ortbetonschicht" für die vollständige Decke
aufbringen.

Zum Preis kann ich dir, da ich deine Situation nicht kenne, nichts
sagen. Ein Bauherr von mir hat jedenfalls problemlos akzeptiert, daß wir
in einem großen Bürohaus (EG als Ladengeschoß in einer
Hauptgeschäftsstaße mußte während des Umbaus in Betrieb bleiben) nicht
nur, wie geplant, die Decke ü. 1. OG auf diese Weise austauschten,
sondern wegen unvorhersehbarer Terminschwierigkeiten auch noch die
Decke ü. 4. OG nach dieser Methode austauschten.

Gruss, Werner
--
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