Post by tobias.knittel"> Querprofile (die z.B. aus statischen Gründen vorteilhaft sein können)
Post by Thorwald Brandweinsollten untereinander mindestens einen Abstand haben, der dem
maximalen Höhenwuchs eines Tages zzgl. der Länge der aktiv windenden
Triebspitze entspricht.
Und was bedeutet das in cm, z.b. für Gurken? :-) 30 cm?
Nichts. Gurken sind Rankpflanzen und die bevorzugen Gitter/Netze.
Rankpflanzen bilden ihre verschiedenen "Greiforgane" (spross-
blatt- oder fruchstandbürtig, berührungsempfindliche Blattstiele,
entsprechend verholzend oder krautig, grob- oder feingliedrig)
in einem vor allem artspezifischen Abstand entlang dem Trieb aus.
Je öfter dieser Ranken eine tragfähige Unterlage greifen (was
vielfach eher Zufall ist) desto besser und verlässlicher ist der Halt.
Viele Ranken tragen nicht wirklich zum Halt bei, weil sie entweder
während der aktiven Zeit (Berührungsempfindlichkeit) mangels
Kontakt nichts greifen, oder sich um benachbarte Teile der selben
Pflanze wickeln. Das bringt i.d.R keinen Beitrag zur "Aufhängung".
Deshalb sind für Rankpflanzen engmaschige Strukturen besser -
je "krautiger" (weniger verholzend) und je dünntriebiger die Triebe
sind, desto günstiger sind diese Stukturen allgemein.
Rankende Kletterkünstler kommen allerdings auch ggf mit anderen
Untergründen klar - z.B. bildet Cobea (Glcockenrebe) pro stark
verzeigter filigranster Ranke eine Vielzahl Sptizen aus, die "nadel-
bewehrt" sogar auf porösem Stein, Holz, Rinde usw. durch
"Einkrallen" Halt findet, aber sich auch um alles Mögliche
herumwickeln kann. Der auf Flächenbewuchs spezialisierte
haftscheibenrankende Wilde Wein verhilft durch negativ
phototrope und berührungsempfindliche Ranken, die obendrein
Klebstoff absondern (auf Stein u.ä.) fast jeder Ranke zu
verlässlichem Halt. Dieser ist verlässlich um ein Vielfaches
größer, als das maximale Pflanzengewicht, solange die Pflanze
nicht durch Schnitt auf eine Ausbreitung begrenzt wird, innerhalb
derer keine neuen Ranken mehr gebildet werden (altes Holz).
Also gehören Rankpflanzen i.d.R an enge (engmaschige)
Gitter/Netze geeigneten (dünnen) Querschnitts. Die Maschen-
weite sollte allerdings mindestens so groß sein, wie zwei
Triebe nebeneinander dick werden - sonst gibts punktuelle
Probleme. Obendrein behindern enge Matten vor der
Fassade den Laubfall und das Entfernen von Totholz und
Schnittgut, woraus durchaus auch eine Brandgefahr resultieren
kann. Hier muss (jedenfalls für ausdauernde Rankpflanzen)
ein Kompromiss zwischen "Zugriffsmöglichkeiten" (m Profil
pro Flächeneinheit) und "Wartungsansprüchen" gefunden
werden.
Übrigens bieten etliche Kletterhilfenanbieter sogenannte
"Rankseile" an und vermitteln den Eindruck, man könne mit
einem Seil einer Rankpflanze eine dauerhaft Halt gebende
Steighilfe schaffen. Das ist - siehe vorstehendes - "Werbung"....
Bei Gurken ist das alles nun wiederum egal - die sind
sowieso im Herbst tot. Ärgerlich wäre nur, wenn man ein
so enges Gitter hat, dass man die dahinter wachsenden
Früchte nicht nach vorne/oben entnehmen kann....
Gurken kannst du davon abgsehen also beruhigt an Plastikmatten,
Drahtgeflechte, oder Netze Pflanzen, z.B. auch jene Netze in denen
teilweise Kartoffeln verkauft werden. Schön find ich so was allerdings auch
nicht...
Post by tobias.knittelAha, den kann man als quasi in die Vertikale projezieren...
Die Drehung um einen imaginäre vertikale Achse (zum Licht)
und/oder gegen die Schwerkraft ist der Normalfall bei
_schlingenden/windenden_ Pflanzen. Schräge Profile werden
davon auch erfasst - relativ ungestört allgemein bis etwa 45°
Abweichung von der Senkrechten. Flachere Profile werden
zunehmend unregelmäßig umwunden - und spätestens in der
Horizontale ist eine erfolgreiche Schlingtechnik mehr oder
weniger nur noch (windunterstützter) Zufall aufgrund des
Wiederspruchs zwischen aufwärts strebender Triebspitze
und auf den ungestützten Trieb wirkende Schwerkraft.
horizontaler Verzug von Schlingpflanzen funktioniert daher
i.d.R. nur durch leitende Eingriffe durch den Menschen.
trebenden aufbereiten
Post by tobias.knittelneh Gerade ist schon gut. Du weißt, der "Rechte Winkel", das letzte
was mir heilig blieb :-)
;-)) War ja auch eine dargestellte Möglichkeit... Sie hat was
für sich, wenn man "Architektur" verstecken will - mehr oder
weniger mitleidig einen blickdichten Mantel drumrum drapieren
möchte.
Post by tobias.knitteltja, meine Winden, Gott hab sie selig, winden sich auch aneinander zu
Türmchen,> um von dort wieder umzusteigen :-) Aber vielleicht
sind die auch besonders heimtückisch. Nun werden sie ja demnächst
wieder ausschlüpfen :-)
Meine lauern alle scho unter Steinen und zwischen den Wurzeln von
Stauden. Kaum sind die ersten Triebe, z.B. von Phlox draußen, setzen
sie zum Überholen an .....
Post by tobias.knittelAber sie belohen einen auch mit einem wahren Blütenmeer, besonders
die kleinen violetten. Schneller ist allerdings das Klebkraut.
Wäre es auch ein Jaammer, kämen sie nicht. Was
hätte ein Gärtner sonst zu tun, bzw. worüber könnte man sich ärgern? :-)
Pflanz Rabarber oder Hopfen drüber... Wo die stehen ist bei mir fast die
einzige "unkraut-/windenfreie" Stelle im Garten....
Grüße
Thorwald Brandwein