Discussion:
Ping: Torwald wegen Fassadengrün
(zu alt für eine Antwort)
tobias.knittel
2005-03-11 21:15:48 UTC
Permalink
Hi Thorwald,

gibt es eine Fassadenbegrünung auf Gemüse-Basis?

Ich suche etwas eßbares, gerne einjährig, das emsig
klettert. Vielleicht irgendeine Zwerggurke oder
sowas. Gibt es da irgendeine Pflanze? Kann auch was
anderes sein, jedenfalls eßbar :-)

Gruß

Tobias
Steffen Stein
2005-03-11 21:35:15 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Thorwald,
gibt es eine Fassadenbegrünung auf Gemüse-Basis?
Ich suche etwas eßbares, gerne einjährig, das emsig
klettert. Vielleicht irgendeine Zwerggurke oder
sowas. Gibt es da irgendeine Pflanze? Kann auch was
anderes sein, jedenfalls eßbar :-)
Gruß
Tobias
Kürbis :-)
tobias.knittel
2005-03-12 10:27:34 UTC
Permalink
Hi Steffen, hi Frank,
Post by Steffen Stein
Kürbis :-)
fällt aus, hatte ich vorletztes Jahr. Da die niemand essen
wollte, sind se zuletzt explodiert. In einem hatte von unten
eine Maus ein Loch gebohrt. Die hatte allerdings längerfristig
ausgesorgt :-)

Bohnen ist ne gute Idee. Pflegeleicht.

Gruß

Tobias
Ernst Sauer
2005-03-12 14:47:32 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Steffen, hi Frank,
Post by Steffen Stein
Kürbis :-)
fällt aus, hatte ich vorletztes Jahr. Da die niemand essen
wollte, sind se zuletzt explodiert.
Eine Kürbissuppe ist eine ausgesprochene Delikatesse,
hast Du schon mal eine gegessen?
Man kann sie auch gut einfrieren.
Die Kerne sind gut für Deine Prostata und
eine Bowle in einem ausgehöhlten Kürbis macht immer
Eindruck.

Mit Gruß
Ernst Sauer
tobias.knittel
2005-03-12 15:37:28 UTC
Permalink
Hi Ernst,
Post by Ernst Sauer
Eine Kürbissuppe ist eine ausgesprochene Delikatesse,
hast Du schon mal eine gegessen?
Ja :-)

Als Suppe empfehle ich Bärlauch, frisch aus dem
Wald ... auch auf einem Butterbrot absolut
delikat. Demnächst ist wieder soweit - und hier
steht dann der ganze Auenwald voll :-))

Gruß

Tobias
J. Selmer
2005-03-13 07:06:00 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Als Suppe empfehle ich Bärlauch, frisch aus dem
Wald ... auch auf einem Butterbrot absolut
delikat. Demnächst ist wieder soweit - und hier
steht dann der ganze Auenwald voll :-))
Man munkelt, dieser käme besonders gut mit einer kleinen Portion
Fuchsbandwurm drauf.

Jan.
--
Für Mail bitte "news" durch "selmer" ersetzen.
tobias.knittel
2005-03-13 08:30:04 UTC
Permalink
Hi,
Post by J. Selmer
Man munkelt, dieser käme besonders gut mit einer kleinen Portion
Fuchsbandwurm drauf.
Der Fuchs hält sich nicht an den Wald. Die Gefahr besteht
bei allen Gartenfrüchten, Feldfrüchten - im Bereich, in denen
ein Fuchs Kontakt haben könnte.

Die Durchseuchungsrate in Süddeutschland ist sehr hoch,
um die 90 % der Füchse. Aber das betrifft diverse weitere
Gefahren ebenso, Frühjahrsmeningitis, Borreliose ... durch Zecken.

Man geht von 10 Befalls-Fällen bei 100.000 Einwohnern, betr.
Fuchsbandwurm, aus. Bei den meisten nistet er sich nicht ein,
da der Mensch der falsche Wirt ist.

Ich empfehle auf Grund all der Gefahren, die im Wald lauern,
unter anderem auch Biß vom Wildschwein, fallender Baum,
rutschender Hang, etc., die Türe zuzunageln. :-)

Besonders die südwestdeutschen Wälder sind sehr
gefährlich! Das muss endlich mal gesagt werden!

Fraglich bleibt aber, warum die Bürger hier in Waldparanoie
leben, aber unbesehen in die Tropen reisen, wo einem noch
ganz andere Schauerlichkeiten erwarten :-)

Wer in den Wald geht, hat mit ziemlicher Sicherheit (was den
Oberrheingraben betrifft) zumindest eine Art von Borreliose-
erregern im Blut.

Ein Freund hat letztens mal ne große Borrelioseuntersuchung
machen lassen. Sämtliche bekannten Erregerstämme waren
nachweisebar :-)

Tja, aber der hat in den besten Zeiten auch teilweise bis zu
14 Zecken an einem Tag "gesammelt" :-)

Gruß

Tobias
Steffen Stein
2005-03-13 21:20:25 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
...
Als Suppe empfehle ich Bärlauch, frisch aus dem
Wald ...
den willst Du aber nicht als Fassaden grün ;-)

wie wäre es denn mit einem Obstbaumspalier?
Frank Hartwig
2005-03-12 09:56:16 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
gibt es eine Fassadenbegrünung auf Gemüse-Basis?
Ich suche etwas eßbares, gerne einjährig, das emsig
klettert. Vielleicht irgendeine Zwerggurke oder
sowas. Gibt es da irgendeine Pflanze? Kann auch was
anderes sein, jedenfalls eßbar :-)
Mit Gerüst (Stangen) wären Stangenbohnen oder hübscher auch
Feuerbohnen eine Möglichkeit. Sind eigentlich recht robust.


Guten Appetit

Frank
Werner Jakobi
2005-03-13 18:06:25 UTC
Permalink
Post by Frank Hartwig
Mit Gerüst (Stangen) wären Stangenbohnen oder hübscher auch
Feuerbohnen eine Möglichkeit. Sind eigentlich recht robust.
Hopfen wächst recht hoch. Allerdings müßte man, so man kein Hobbybrauer
ist, die Ernte an eine Brauerei verkaufen. Dürfte allerdings nur
diesseits der Mittelgebirgsschwelle Aussicht auf Erfolg haben.


Gruss, Werner
--
Morver, der Rollstuhl fuer kranke Windows-Newsreader und fuer OE.
Aktuelle Version 1.0.305: http://www.morver.de/
s***@web.de
2005-03-13 19:17:13 UTC
Permalink
Hi,
Post by Werner Jakobi
Hopfen wächst recht hoch. Allerdings müßte man, so man kein
Hobbybrauer
Post by Werner Jakobi
ist, die Ernte an eine Brauerei verkaufen. Dürfte allerdings nur
diesseits der Mittelgebirgsschwelle Aussicht auf Erfolg haben.
Da er offensichtlich lange Strecken wächst, kann er ja spiralig um das
Haus herum gezogen werden, falls das überhaupt geht, und er sich nicht
andere Wege sucht.
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-11 23:02:30 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Thorwald,
gibt es eine Fassadenbegrünung auf Gemüse-Basis?
Ich suche etwas eßbares, gerne einjährig, das emsig
klettert. Vielleicht irgendeine Zwerggurke oder
sowas. Gibt es da irgendeine Pflanze? Kann auch was
anderes sein, jedenfalls eßbar :-)
Gurke ist schon richtig - alle möglichen Sorten (picklig/glatt,
hell/dunkel, kurz lang) klettern mit Ranken.
Ebenso natürlich alle möglichen anderen Kürbisse u.a. Zuchini.
Wegen des des Fruchtgewichtes brauchen die stabile Rankhilfen
und als Ranker großteils dünne Querschnitte. Baustahlmatten
funktionieren klettertechnisch - die Früchte sollten allerdings
nicht auf Stäben aufliegen (Druckstellen).
Ansonsten fallen mir noch spontan gerade Bohnen (schlingend) ein -
Bohnenstangen sollten rund und nicht zu dick (< 4 cm) sein
Erbsen sind ebenfalls Rankpflanzen, allerdings mit sehr feinen
Ranken am Blattende, die kanns du (da nicht hoch wachsend)
in Reisigzweigen klettern lassen.

Das dürfte es - bei den (hierzulande) Einfäjhrigen im großen
Ganzen sein - alles andere sind Spezialitäten, die schwer oder
gar nicht beschaffbar sind (u.a die Kletterkartoffel - Solanum,
z.B. im Botanischen Garten Solingen als Frucht erhältlich).
Mehrjährig sind Brombeeren (hast du schon genug ;-), Kiwi
und Wein - auch Akebie (Blaugurkenwein) ist essbar, aber
ob genießbar? Es gibt auch da noch einiges in der Literatur,
aber praktisch kaum erhältlich und auch nicht wirklich in unseren
Breiten nutzbar.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-12 13:21:18 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Gurke ist schon richtig - alle möglichen Sorten (picklig/glatt,
hell/dunkel, kurz lang) klettern mit Ranken.
sehr gut :-)
Post by Thorwald Brandwein
Ebenso natürlich alle möglichen anderen Kürbisse u.a. Zuchini.
oh nein, nach den Kürbissen hatte ich Zuchini, die auch niemand
wollte :-) Die letzte ist vor einer Woche im Bad erfroren, sonst hatte
sie sich gut gehalten. Der Rest war verschenkt worden. Es waren
Zwergzuchini - leider wurden die fast einen Meter lang, da ich den
richtigen Moment verpasst hatte :-)
Post by Thorwald Brandwein
Wegen des des Fruchtgewichtes brauchen die stabile Rankhilfen
und als Ranker großteils dünne Querschnitte. Baustahlmatten
funktionieren klettertechnisch - die Früchte sollten allerdings
nicht auf Stäben aufliegen (Druckstellen).
Ansonsten fallen mir noch spontan gerade Bohnen (schlingend) ein -
Bohnenstangen sollten rund und nicht zu dick (< 4 cm) sein
Erbsen sind ebenfalls Rankpflanzen, allerdings mit sehr feinen
Ranken am Blattende, die kanns du (da nicht hoch wachsend)
in Reisigzweigen klettern lassen.
Hab noch genug alte Dachlatten :-)
Post by Thorwald Brandwein
Das dürfte es - bei den (hierzulande) Einfäjhrigen im großen
Ganzen sein - alles andere sind Spezialitäten, die schwer oder
gar nicht beschaffbar sind (u.a die Kletterkartoffel - Solanum,
z.B. im Botanischen Garten Solingen als Frucht erhältlich).
Mehrjährig sind Brombeeren (hast du schon genug ;-), Kiwi
und Wein - auch Akebie (Blaugurkenwein) ist essbar, aber
ob genießbar? Es gibt auch da noch einiges in der Literatur,
aber praktisch kaum erhältlich und auch nicht wirklich in unseren
Breiten nutzbar.
Danke für den Rat.

Ich denke Gurken wäre mal was. Ich hatte drei Stück letztes Jahr,
und die waren sehr gut. Ist halt bei Gurken wirklich kein
Vergleich zu denen aus dem Laden. Und Gemüse als Pflanze
steht den Ziersachen nicht nach - mit dem Vorteil, dass man
sie noch essen kann. Bei einer Gemüsefassade braucht man nur
aus dem Fenster zu greifen :-)

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-12 14:35:57 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hab noch genug alte Dachlatten :-)
Ganz miserabel! Damit reduzierstdu den Ertrag erheblich, denn
deine Pflanzen kümmern, weil sie nur geringe Klettererfolge
realisieren können. Habe vor rund 20 Jahren mal einen kleinen
Feldversuch mit verschiedenen Profilen gemacht. An Rundprofilen
bis D = 20 mm war die "Vitalität" der Bohnen auffällig höher,
als an den Rechteckquerschnitten (Dachlatten 24 x 50 mm).
Das Umwinden von Ecken ist wegen des "Abrisses" der
"Anlehnmöglichkeit" eher ein Zufall. Entsprechend häufig klappt das
nicht und die Triebspitze wächst orientierungslos von der Latte
weg, bis sie aufgrund Eigengewicht nach unten kippt oder gar
durch Wind mechanische Schäden erleidet. An den damals
10 Proben an Dachlatten ist keine Bohne höher als 1,5 m
gewachsen, die kümmerlichste war keine 50 cm hoch gekommen,
und hat so gut wie nicht getragen. An den dünnen Rundstäben
wären Höhen über vier m erreicht worden (wenn sie nicht zu
kurz gewesen wären und an den alten Rundhölzern mit unten
etwa 50 mm Durchmesser wurden Höhen um 3 m erreicht.
Das ist natürlich alles auch sehr viel eine Standort- und
Sortenfrage, aber der Einfluss derProfilform ist in jedem
Fall sehr groß - egal ob eine Schlingpflanze nur mit kreisender
Triebspitze klettert, oder diese auch auf Berührung reagiert.

Verbesserung von eckigen Profilen: Ecken stark abschrägen,
bzw. runden.
Post by tobias.knittel
Ich denke Gurken wäre mal was. Ich hatte drei Stück letztes Jahr,
und die waren sehr gut. Ist halt bei Gurken wirklich kein
Vergleich zu denen aus dem Laden. Und Gemüse als Pflanze
steht den Ziersachen nicht nach - mit dem Vorteil, dass man
sie noch essen kann. Bei einer Gemüsefassade braucht man nur
aus dem Fenster zu greifen :-)
Je nach Richtungsstruktur, die man den Kletterhilfen geben kann...
Bohnen z.B. sind an horizontalen Strukturen genauso "hilflos"
wie an Rechteckprofilen. Die rankenden Gurken sind diesbezüglich
sehr viel anspruchsloser - allerdings ist die aktive Rankenlänge der
Sorten sehr unterschiedlich. Halt und damit Höhenwachstum gibt
es natürlich nur, wenn die Ranke einen "festen Griff" findet. Die
Auf- und Umschwünge Übungen, die ein Turner am Reck absolviert,
kann er schwerlich am Schwebebalken wiederholen, weil er diesen
nicht umfassen kann. Wenn deine Gurken klettern (und nicht
wie meist üblich als Bodendecker herumliegen) sollen, musst du
also darauf achten, entsprechend langrankige Sorten zu säen, die
die verfügbare Kletterhilfe "umfassen" können. Mit Durchmessern
um 6 mm solltest du aber schon auf der sicheren Seite liegen. Den
Rankpflanzen ist die Profilform übrigens allgemein sehr viel "egaler",
als den Schlingpflanzen, denn ihr "Zugriff" wird über (temporäre)
Berührungsreize gesteuert, die starke Krümmung auslösen.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-12 15:15:44 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Ganz miserabel! Damit reduzierstdu den Ertrag erheblich, denn
deine Pflanzen kümmern, weil sie nur geringe Klettererfolge
realisieren können. Habe vor rund 20 Jahren mal einen kleinen
Feldversuch mit verschiedenen Profilen gemacht. An Rundprofilen
bis D = 20 mm war die "Vitalität" der Bohnen auffällig höher,
als an den Rechteckquerschnitten (Dachlatten 24 x 50 mm).
Das Umwinden von Ecken ist wegen des "Abrisses" der
"Anlehnmöglichkeit" eher ein Zufall. Entsprechend häufig klappt das
nicht und die Triebspitze wächst orientierungslos von der Latte
weg, bis sie aufgrund Eigengewicht nach unten kippt oder gar
durch Wind mechanische Schäden erleidet. An den damals
10 Proben an Dachlatten ist keine Bohne höher als 1,5 m
gewachsen, die kümmerlichste war keine 50 cm hoch gekommen,
und hat so gut wie nicht getragen. An den dünnen Rundstäben
wären Höhen über vier m erreicht worden (wenn sie nicht zu
kurz gewesen wären und an den alten Rundhölzern mit unten
etwa 50 mm Durchmesser wurden Höhen um 3 m erreicht.
Das ist natürlich alles auch sehr viel eine Standort- und
Sortenfrage, aber der Einfluss derProfilform ist in jedem
Fall sehr groß - egal ob eine Schlingpflanze nur mit kreisender
Triebspitze klettert, oder diese auch auf Berührung reagiert.
Verbesserung von eckigen Profilen: Ecken stark abschrägen,
bzw. runden.
Post by tobias.knittel
Ich denke Gurken wäre mal was. Ich hatte drei Stück letztes Jahr,
und die waren sehr gut. Ist halt bei Gurken wirklich kein
Vergleich zu denen aus dem Laden. Und Gemüse als Pflanze
steht den Ziersachen nicht nach - mit dem Vorteil, dass man
sie noch essen kann. Bei einer Gemüsefassade braucht man nur
aus dem Fenster zu greifen :-)
Je nach Richtungsstruktur, die man den Kletterhilfen geben kann...
Bohnen z.B. sind an horizontalen Strukturen genauso "hilflos"
wie an Rechteckprofilen. Die rankenden Gurken sind diesbezüglich
sehr viel anspruchsloser - allerdings ist die aktive Rankenlänge der
Sorten sehr unterschiedlich. Halt und damit Höhenwachstum gibt
es natürlich nur, wenn die Ranke einen "festen Griff" findet. Die
Auf- und Umschwünge Übungen, die ein Turner am Reck absolviert,
kann er schwerlich am Schwebebalken wiederholen, weil er diesen
nicht umfassen kann. Wenn deine Gurken klettern (und nicht
wie meist üblich als Bodendecker herumliegen) sollen, musst du
also darauf achten, entsprechend langrankige Sorten zu säen, die
die verfügbare Kletterhilfe "umfassen" können. Mit Durchmessern
um 6 mm solltest du aber schon auf der sicheren Seite liegen. Den
Rankpflanzen ist die Profilform übrigens allgemein sehr viel "egaler",
als den Schlingpflanzen, denn ihr "Zugriff" wird über (temporäre)
Berührungsreize gesteuert, die starke Krümmung auslösen.
Danke, das war sehr aufschlußreich. Werde also Rundstangen nehmen
:-)

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-12 15:37:10 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Danke, das war sehr aufschlußreich. Werde also Rundstangen nehmen
:-)
Eine kostengünstige Variante sind auch Schnüre in einem Rahmen, oder
von Sparrenüberständen zu einem festen Gegenlager im oder über dem
Boden.

Eine "innovative" Bohnenanbauweise, die mir mal begegnet ist, bestand
aus Schnüren, die ein findiger Kopf mittels Drahthaken (Fleischerhaken)
in die Dachrinne eingehangen und unten an Pflöcken befestigt hatte.
Als die Erntezeit näher rückte, gab die Dachrinne langsam nach, so dass
sich die Vorderkante senkte. So war auch gleich die Bewässerung
während der trockeneren Monate gewährleistet - sofern es denn geregnet
hat ;-))

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-12 16:30:41 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Eine "innovative" Bohnenanbauweise, die mir mal begegnet ist, bestand
aus Schnüren, die ein findiger Kopf mittels Drahthaken (Fleischerhaken)
in die Dachrinne eingehangen und unten an Pflöcken befestigt hatte.
Als die Erntezeit näher rückte, gab die Dachrinne langsam nach, so dass
sich die Vorderkante senkte. So war auch gleich die Bewässerung
während der trockeneren Monate gewährleistet - sofern es denn geregnet
hat ;-))
Klingt noch besser :-) Ich wollte die Rinne am kleinen Vordach weglassen,
so dass automatisch bewässert wird.

Wie dick sollten die Schnüre denn sein?

Gruß

Tobias
Siggi Jedath
2005-03-12 17:07:00 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Eine "innovative" Bohnenanbauweise, die mir mal begegnet ist, bestand
aus Schnüren, die ein findiger Kopf mittels Drahthaken (Fleischerhaken)
in die Dachrinne eingehangen und unten an Pflöcken befestigt hatte.
Als die Erntezeit näher rückte, gab die Dachrinne langsam nach, so dass
sich die Vorderkante senkte. So war auch gleich die Bewässerung
während der trockeneren Monate gewährleistet - sofern es denn geregnet
hat ;-))
Klingt noch besser :-) Ich wollte die Rinne am kleinen Vordach weglassen,
so dass automatisch bewässert wird.
Wie dick sollten die Schnüre denn sein?
Gruß
Kleiner Tipp:

Diese kleinen Matten. 120x80 ?
Maschenabstand ca. 5-6cm.
Mehrere mit Draht aneinander gebunden......
...oder an Grundgerüst befestigt.
Gruss Siggi
Thorwald Brandwein
2005-03-12 21:30:54 UTC
Permalink
Sehr klein, da falsch....
Post by Siggi Jedath
Diese kleinen Matten. 120x80 ?
Maschenabstand ca. 5-6cm.
Mehrere mit Draht aneinander gebunden......
...oder an Grundgerüst befestigt.
Die Tatsache, dass man seit Jahrhunderten schlingende Bohnen i.d.R an
Stangen pflanzt hat was mit Erfahrung zu tun ;-) Die meisten
Schlingpflanzen drehen die Triebspitze in einem recht festen Zeitintervall
um 360°. Diese um eine zur Sonne zeigende imaginäte Achse drehende
Triebspitze ist je nach Art/Sorte unterschiedlich lang. Eine Matte der o.a.
Gitterweite behindert diese Drehbewegung, vor allem dann, wenn der
Längenzuwachs (artspezifisch und/oder witterungsbedingt
sehr hoch ist, oder wenn die Pflanze mit langer Triebspitze dreht.
Enge Matten, wie du sie oben empfiehlst werden nur von ganz filigranen
Schlingpflanzen, z.B. der berüchtigten Ackerwinde halbwegs regelmäßig (und
damit zuverlässig) bewachsen. Selbst die gängigen
Zaunelemente, die sich unter der _stimmigen_ Bezeichnung "Rankgitter" mit
schon wesentlich größeren Gitterweiten auf dem Markt tummeln, sind für die
meisten Schlingpflanzen eher "Kletterhürden", als
Kletterhilfen - obendrein vor Wände geschraubt extrem unpraktisch für
Schnitt und Ernte.


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de.
Siggi Jedath
2005-03-12 22:03:16 UTC
Permalink
On Sat, 12 Mar 2005 22:30:54 +0100, "Thorwald Brandwein"
Post by Thorwald Brandwein
Sehr klein, da falsch....
Post by Siggi Jedath
Diese kleinen Matten. 120x80 ?
Maschenabstand ca. 5-6cm.
Mehrere mit Draht aneinander gebunden......
...oder an Grundgerüst befestigt.
Die Tatsache, dass man seit Jahrhunderten schlingende Bohnen i.d.R an
Stangen pflanzt hat was mit Erfahrung zu tun ;-) Die meisten
Schlingpflanzen drehen die Triebspitze in einem recht festen Zeitintervall
um 360°. Diese um eine zur Sonne zeigende imaginäte Achse drehende
Triebspitze ist je nach Art/Sorte unterschiedlich lang. Eine Matte der o.a.
Gitterweite behindert diese Drehbewegung, vor allem dann, wenn der
Längenzuwachs (artspezifisch und/oder witterungsbedingt
sehr hoch ist, oder wenn die Pflanze mit langer Triebspitze dreht.
Enge Matten, wie du sie oben empfiehlst werden nur von ganz filigranen
Schlingpflanzen, z.B. der berüchtigten Ackerwinde halbwegs regelmäßig (und
damit zuverlässig) bewachsen. Selbst die gängigen
Zaunelemente, die sich unter der _stimmigen_ Bezeichnung "Rankgitter" mit
schon wesentlich größeren Gitterweiten auf dem Markt tummeln, sind für die
meisten Schlingpflanzen eher "Kletterhürden", als
Kletterhilfen - obendrein vor Wände geschraubt extrem unpraktisch für
Schnitt und Ernte.
Grüße
Thorwald Brandwein
Hallo Herr Thorwald..
Thorwald Brandwein
2005-03-13 13:28:59 UTC
Permalink
Post by Siggi Jedath
Hallo Herr Thorwald..
Hallo Siggi ;-)

falls du mit dieser Antwort meinen Kommentar als unhöflich
kennzeichnen willst, weise ich darauf hin, dass ich persönliche
Anreden im Usenet grundsätzlich nur dann verwende, wenn
ich gezielt einer Person antworte und diese Antwort für Dritte
ohne oder von minderem Interesse ist.
Nachfolgend ein Kommentar, auf den das bedingt zutrifft:

Die aus Unkenntnis resultierende Vernachlässigung der
Klettertechniken im Allgemeinen und im Besonderen ist
praxisüblich - also sozusagen Stand der Technik der
Fassadenbegrünung.
Die daraus teilweise resultierenden Misserfolge, bzw. direkten
oder indirekten Mängel - bis hin zum Schaden oder auch
"nur" erhöhtem Pflegeaufwand, bzw. Verwahrlosung
stellen - m.E. leicht vermeidbare - schlechte
Ausführungsbeispiele dar, die uralten Vorurteilen gegen
Fassadenbegrünung immer wieder neue Nahrung
oder Entwicklungspotenziale geben.

Der Stand der Technik in der Praxis ist (sowohl aufgrund
"allgemeiner" Unkenntnis der Details, als auch wegen deren
scheinbarer Belanglosigkeit und entsprechendem Desinteresse)
sehr viel schlechter, als er sich eigentlich darstellen könnte.
(Nebenbei wird natürlich auch gerne gespart - "Geiz ist geil".)

Ich red mir jetzt seit rund 20 Jahren im großen Ganzen den
Mund fusselig (bzw. glätte mit den Fingerspitzen Tastaturen),
um Kosten und Nutzen von Fassadenbegrünungen in ein
günstigeres Verhältnis zu bringen. Da mag es sein, dass ich
manchmal auch etwas unduldsam klinge.....
Falls du dich "angemacht" fühlen solltest, bitte ich das zu
entschuldigen... Von der inhaltlichen Kritik zu deinem Tipps
(bezogen auf Schlingpflanzen) weiche ich aber keinen mm
ab.
Es schadet auch nichts, wenn Planer (auch die "Grünen),
Gärtner, Maler, Fassadenbauer usw. gelegentlich mal zu
lesen kriegen, was beim Grün an der Fassade beachtenswert
sein könnte.... Die haben großteils auf diesem Gebiet
("natürlich" ;-)) wenig Ahnung.


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-13 04:15:24 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Die Tatsache, dass man seit Jahrhunderten schlingende Bohnen i.d.R an
Stangen pflanzt hat was mit Erfahrung zu tun ;-) Die meisten
Schlingpflanzen drehen die Triebspitze in einem recht festen Zeitintervall
um 360°. Diese um eine zur Sonne zeigende imaginäte Achse drehende
Triebspitze ist je nach Art/Sorte unterschiedlich lang. Eine Matte der o.a.
Gitterweite behindert diese Drehbewegung, vor allem dann, wenn der
Längenzuwachs (artspezifisch und/oder witterungsbedingt
sehr hoch ist, oder wenn die Pflanze mit langer Triebspitze dreht.
Enge Matten, wie du sie oben empfiehlst werden nur von ganz filigranen
Schlingpflanzen, z.B. der berüchtigten Ackerwinde halbwegs regelmäßig (und
damit zuverlässig) bewachsen. Selbst die gängigen
Zaunelemente, die sich unter der _stimmigen_ Bezeichnung "Rankgitter" mit
schon wesentlich größeren Gitterweiten auf dem Markt tummeln, sind für die
meisten Schlingpflanzen eher "Kletterhürden", als
Kletterhilfen - obendrein vor Wände geschraubt extrem unpraktisch für
Schnitt und Ernte.
also könnte man sagen, Rankhilfe möglichst rund, möglichst unter 40 mm
Durchmesser, möglichst über ca.10 mm Durchmesser, möglichst lang an
einem Stück - und die Drehspitze kann sich erfolgreich nach oben schrauben?

Die Winden kommen, das liegt in der Natur von Unkraut, erfahrungsgemäß
überall hoch :-)

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-13 12:41:27 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
also könnte man sagen, Rankhilfe möglichst rund, möglichst unter 40 mm
Durchmesser, möglichst über ca.10 mm Durchmesser, möglichst lang an
einem Stück - und die Drehspitze kann sich erfolgreich nach oben schrauben?
Das ist für schlingende Pflanzen (die allerdings natürlich keine
"Ranksspitze" haben), genau so zutreffend.
Dabei steht der Durchmesser des geeigneten Profils grob betrachtet
in einer gewissen Abhängigkeit zum Triebdurchmesser und
zur Wuchsgeschwindigkeit und sollte (inkl. der ausdauernden
Schlingpflanzen) irgendwo zwischen 2 und maximal 80 mm liegen.

Ausnahmen bestätigen die Regel - z.B. kommt Hopfen aufgrund der
Kletterhaare sowohl mit ganz dünnen glatten Strukturen klar, als auch mit
dicken, aber rauen (z.B. dünne Baumstämme). Knöterich verträgt trotz
großer Wuchsgeschwindigkeit keine dicken Profile und selbst für die
fast baumartig dick wachsende Wisteria sinensis, stellen 80 mm
Profildicke ein Hemmnis dar.
Einige Arten haben auch berührungsempfindliche Triebspitzen, die die
Windebewegung unterstützen, ggf. sogar steuern.

Querprofile (die z.B. aus statischen Gründen vorteilhaft sein können)
sollten untereinander mindestens einen Abstand haben, der dem
maximalen Höhenwuchs eines Tages zzgl. der Länge der aktiv windenden
Triebspitze entspricht. So wird ein regelmäßiger und dauerhaft Halt
vermittelnder Bewuchs nicht beachtenswert gestört. Natürlich spielt
auch die Steigung von Quersprossen eine Rolle. Diagonalstreben mit
Steigung > 45° werden ähnlich Vertikalprofilen bewachsen - allerdings
in einem entsprechend flacheren "Wickelwinkel". Rautenförmige Gitter
oder V-förmige Strukturen sind daher gut geeignet, um Schlingpflanzen
in der Fläche anzuordnen. Deinen Bohnen könntest du also auch gut
an zwei Seilen führen, die von der Legestelle (man legt ja üblicherweise
drei
bis 5 Samen nebeneinander und hat dann mehrere Keimlinge) steil
schräg (ggf überkreuzend) nach oben führen.
Post by tobias.knittel
Die Winden kommen, das liegt in der Natur von Unkraut, erfahrungsgemäß
überall hoch :-)
Keine Chance an glatten Profilen ab spätestens ca. 50 mm - erst recht
nicht, bei ein wenig Wind. (Hierzu hab ich allerdings keine Versuche
oder gewollte Beobachtungen gemacht ;-)) Aber mit Drahtzäunen der
gebräuchlichen Arten kommen sie prima klar - so gut, dass ich es
längst aufgegeben habe, im Herbst die verdorrten Triebe aus dem
Zaun zum Nachbarn hin heraus zu pflücken....


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-13 13:52:45 UTC
Permalink
Hi Thorwald,


"> Querprofile (die z.B. aus statischen Gründen vorteilhaft sein können)
Post by Thorwald Brandwein
sollten untereinander mindestens einen Abstand haben, der dem
maximalen Höhenwuchs eines Tages zzgl. der Länge der aktiv windenden
Triebspitze entspricht.
Und was bedeutet das in cm, z.b. für Gurken? :-) 30 cm?

So wird ein regelmäßiger und dauerhaft Halt
Post by Thorwald Brandwein
vermittelnder Bewuchs nicht beachtenswert gestört. Natürlich spielt
auch die Steigung von Quersprossen eine Rolle. Diagonalstreben mit
Steigung > 45° werden ähnlich Vertikalprofilen bewachsen - allerdings
in einem entsprechend flacheren "Wickelwinkel".
Aha, den kann man als quasi in die Vertikale projezieren...
Post by Thorwald Brandwein
Rautenförmige Gitter
oder V-förmige Strukturen sind daher gut geeignet, um Schlingpflanzen
in der Fläche anzuordnen. Deinen Bohnen könntest du also auch gut
an zwei Seilen führen, die von der Legestelle (man legt ja üblicherweise
drei
bis 5 Samen nebeneinander und hat dann mehrere Keimlinge) steil
schräg (ggf überkreuzend) nach oben führen.
neh Gerade ist schon gut. Du weißt, der "Rechte Winkel", das letzte
was mir heilig blieb :-)
Post by Thorwald Brandwein
Keine Chance an glatten Profilen ab spätestens ca. 50 mm - erst recht
nicht, bei ein wenig Wind. (Hierzu hab ich allerdings keine Versuche
oder gewollte Beobachtungen gemacht ;-)) Aber mit Drahtzäunen der
gebräuchlichen Arten kommen sie prima klar - so gut, dass ich es
längst aufgegeben habe, im Herbst die verdorrten Triebe aus dem
Zaun zum Nachbarn hin heraus zu pflücken....
tja, meine Winden, Gott hab sie selig, winden sich auch aneinander zu
Türmchen,
um von dort wieder umzusteigen :-) Aber vielleicht sind die auch besonders
heimtückisch. Nun werden sie ja demnächst wieder ausschlüpfen :-)

Aber sie belohen einen auch mit einem wahren Blütenmeer, besonders
die kleinen violetten. Schneller ist allerdings das Klebkraut.
Wäre es auch ein Jaammer, kämen sie nicht. Was
hätte ein Gärtner sonst zu tun, bzw. worüber könnte man sich ärgern? :-)

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-13 15:25:32 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
"> Querprofile (die z.B. aus statischen Gründen vorteilhaft sein können)
Post by Thorwald Brandwein
sollten untereinander mindestens einen Abstand haben, der dem
maximalen Höhenwuchs eines Tages zzgl. der Länge der aktiv windenden
Triebspitze entspricht.
Und was bedeutet das in cm, z.b. für Gurken? :-) 30 cm?
Nichts. Gurken sind Rankpflanzen und die bevorzugen Gitter/Netze.
Rankpflanzen bilden ihre verschiedenen "Greiforgane" (spross-
blatt- oder fruchstandbürtig, berührungsempfindliche Blattstiele,
entsprechend verholzend oder krautig, grob- oder feingliedrig)
in einem vor allem artspezifischen Abstand entlang dem Trieb aus.
Je öfter dieser Ranken eine tragfähige Unterlage greifen (was
vielfach eher Zufall ist) desto besser und verlässlicher ist der Halt.
Viele Ranken tragen nicht wirklich zum Halt bei, weil sie entweder
während der aktiven Zeit (Berührungsempfindlichkeit) mangels
Kontakt nichts greifen, oder sich um benachbarte Teile der selben
Pflanze wickeln. Das bringt i.d.R keinen Beitrag zur "Aufhängung".
Deshalb sind für Rankpflanzen engmaschige Strukturen besser -
je "krautiger" (weniger verholzend) und je dünntriebiger die Triebe
sind, desto günstiger sind diese Stukturen allgemein.
Rankende Kletterkünstler kommen allerdings auch ggf mit anderen
Untergründen klar - z.B. bildet Cobea (Glcockenrebe) pro stark
verzeigter filigranster Ranke eine Vielzahl Sptizen aus, die "nadel-
bewehrt" sogar auf porösem Stein, Holz, Rinde usw. durch
"Einkrallen" Halt findet, aber sich auch um alles Mögliche
herumwickeln kann. Der auf Flächenbewuchs spezialisierte
haftscheibenrankende Wilde Wein verhilft durch negativ
phototrope und berührungsempfindliche Ranken, die obendrein
Klebstoff absondern (auf Stein u.ä.) fast jeder Ranke zu
verlässlichem Halt. Dieser ist verlässlich um ein Vielfaches
größer, als das maximale Pflanzengewicht, solange die Pflanze
nicht durch Schnitt auf eine Ausbreitung begrenzt wird, innerhalb
derer keine neuen Ranken mehr gebildet werden (altes Holz).

Also gehören Rankpflanzen i.d.R an enge (engmaschige)
Gitter/Netze geeigneten (dünnen) Querschnitts. Die Maschen-
weite sollte allerdings mindestens so groß sein, wie zwei
Triebe nebeneinander dick werden - sonst gibts punktuelle
Probleme. Obendrein behindern enge Matten vor der
Fassade den Laubfall und das Entfernen von Totholz und
Schnittgut, woraus durchaus auch eine Brandgefahr resultieren
kann. Hier muss (jedenfalls für ausdauernde Rankpflanzen)
ein Kompromiss zwischen "Zugriffsmöglichkeiten" (m Profil
pro Flächeneinheit) und "Wartungsansprüchen" gefunden
werden.
Übrigens bieten etliche Kletterhilfenanbieter sogenannte
"Rankseile" an und vermitteln den Eindruck, man könne mit
einem Seil einer Rankpflanze eine dauerhaft Halt gebende
Steighilfe schaffen. Das ist - siehe vorstehendes - "Werbung"....


Bei Gurken ist das alles nun wiederum egal - die sind
sowieso im Herbst tot. Ärgerlich wäre nur, wenn man ein
so enges Gitter hat, dass man die dahinter wachsenden
Früchte nicht nach vorne/oben entnehmen kann....

Gurken kannst du davon abgsehen also beruhigt an Plastikmatten,
Drahtgeflechte, oder Netze Pflanzen, z.B. auch jene Netze in denen
teilweise Kartoffeln verkauft werden. Schön find ich so was allerdings auch
nicht...
Post by tobias.knittel
Aha, den kann man als quasi in die Vertikale projezieren...
Die Drehung um einen imaginäre vertikale Achse (zum Licht)
und/oder gegen die Schwerkraft ist der Normalfall bei
_schlingenden/windenden_ Pflanzen. Schräge Profile werden
davon auch erfasst - relativ ungestört allgemein bis etwa 45°
Abweichung von der Senkrechten. Flachere Profile werden
zunehmend unregelmäßig umwunden - und spätestens in der
Horizontale ist eine erfolgreiche Schlingtechnik mehr oder
weniger nur noch (windunterstützter) Zufall aufgrund des
Wiederspruchs zwischen aufwärts strebender Triebspitze
und auf den ungestützten Trieb wirkende Schwerkraft.
horizontaler Verzug von Schlingpflanzen funktioniert daher
i.d.R. nur durch leitende Eingriffe durch den Menschen.
trebenden aufbereiten
Post by tobias.knittel
neh Gerade ist schon gut. Du weißt, der "Rechte Winkel", das letzte
was mir heilig blieb :-)
;-)) War ja auch eine dargestellte Möglichkeit... Sie hat was
für sich, wenn man "Architektur" verstecken will - mehr oder
weniger mitleidig einen blickdichten Mantel drumrum drapieren
möchte.
Post by tobias.knittel
tja, meine Winden, Gott hab sie selig, winden sich auch aneinander zu
Türmchen,> um von dort wieder umzusteigen :-) Aber vielleicht
sind die auch besonders heimtückisch. Nun werden sie ja demnächst
wieder ausschlüpfen :-)
Meine lauern alle scho unter Steinen und zwischen den Wurzeln von
Stauden. Kaum sind die ersten Triebe, z.B. von Phlox draußen, setzen
sie zum Überholen an .....
Post by tobias.knittel
Aber sie belohen einen auch mit einem wahren Blütenmeer, besonders
die kleinen violetten. Schneller ist allerdings das Klebkraut.
Wäre es auch ein Jaammer, kämen sie nicht. Was
hätte ein Gärtner sonst zu tun, bzw. worüber könnte man sich ärgern? :-)
Pflanz Rabarber oder Hopfen drüber... Wo die stehen ist bei mir fast die
einzige "unkraut-/windenfreie" Stelle im Garten....

Grüße
Thorwald Brandwein
tobias.knittel
2005-03-13 16:26:38 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Nichts. Gurken sind Rankpflanzen und die bevorzugen Gitter/Netze.
Rankpflanzen bilden ihre verschiedenen "Greiforgane" (spross-
blatt- oder fruchstandbürtig, berührungsempfindliche Blattstiele,
entsprechend verholzend oder krautig, grob- oder feingliedrig)
in einem vor allem artspezifischen Abstand entlang dem Trieb aus.
Je öfter dieser Ranken eine tragfähige Unterlage greifen (was
vielfach eher Zufall ist) desto besser und verlässlicher ist der Halt.
Viele Ranken tragen nicht wirklich zum Halt bei, weil sie entweder
während der aktiven Zeit (Berührungsempfindlichkeit) mangels
Kontakt nichts greifen, oder sich um benachbarte Teile der selben
Pflanze wickeln. Das bringt i.d.R keinen Beitrag zur "Aufhängung".
Deshalb sind für Rankpflanzen engmaschige Strukturen besser -
je "krautiger" (weniger verholzend) und je dünntriebiger die Triebe
sind, desto günstiger sind diese Stukturen allgemein.
Rankende Kletterkünstler kommen allerdings auch ggf mit anderen
Untergründen klar - z.B. bildet Cobea (Glcockenrebe) pro stark
verzeigter filigranster Ranke eine Vielzahl Sptizen aus, die "nadel-
bewehrt" sogar auf porösem Stein, Holz, Rinde usw. durch
"Einkrallen" Halt findet, aber sich auch um alles Mögliche
herumwickeln kann. Der auf Flächenbewuchs spezialisierte
haftscheibenrankende Wilde Wein verhilft durch negativ
phototrope und berührungsempfindliche Ranken, die obendrein
Klebstoff absondern (auf Stein u.ä.) fast jeder Ranke zu
verlässlichem Halt. Dieser ist verlässlich um ein Vielfaches
größer, als das maximale Pflanzengewicht, solange die Pflanze
nicht durch Schnitt auf eine Ausbreitung begrenzt wird, innerhalb
derer keine neuen Ranken mehr gebildet werden (altes Holz).
Also gehören Rankpflanzen i.d.R an enge (engmaschige)
Gitter/Netze geeigneten (dünnen) Querschnitts. Die Maschen-
weite sollte allerdings mindestens so groß sein, wie zwei
Triebe nebeneinander dick werden - sonst gibts punktuelle
Probleme. Obendrein behindern enge Matten vor der
Fassade den Laubfall und das Entfernen von Totholz und
Schnittgut, woraus durchaus auch eine Brandgefahr resultieren
kann. Hier muss (jedenfalls für ausdauernde Rankpflanzen)
ein Kompromiss zwischen "Zugriffsmöglichkeiten" (m Profil
pro Flächeneinheit) und "Wartungsansprüchen" gefunden
werden.
Übrigens bieten etliche Kletterhilfenanbieter sogenannte
"Rankseile" an und vermitteln den Eindruck, man könne mit
einem Seil einer Rankpflanze eine dauerhaft Halt gebende
Steighilfe schaffen. Das ist - siehe vorstehendes - "Werbung"....
Bei Gurken ist das alles nun wiederum egal - die sind
sowieso im Herbst tot. Ärgerlich wäre nur, wenn man ein
so enges Gitter hat, dass man die dahinter wachsenden
Früchte nicht nach vorne/oben entnehmen kann....
o.k., hatte ich verwechselt. aber du hattest schon gesagt, dass
Gurken Schlingpflanzen sind.
Post by Thorwald Brandwein
Die Drehung um einen imaginäre vertikale Achse (zum Licht)
und/oder gegen die Schwerkraft ist der Normalfall bei
_schlingenden/windenden_ Pflanzen. Schräge Profile werden
davon auch erfasst - relativ ungestört allgemein bis etwa 45°
Abweichung von der Senkrechten. Flachere Profile werden
zunehmend unregelmäßig umwunden - und spätestens in der
Horizontale ist eine erfolgreiche Schlingtechnik mehr oder
weniger nur noch (windunterstützter) Zufall aufgrund des
Wiederspruchs zwischen aufwärts strebender Triebspitze
und auf den ungestützten Trieb wirkende Schwerkraft.
horizontaler Verzug von Schlingpflanzen funktioniert daher
i.d.R. nur durch leitende Eingriffe durch den Menschen.
trebenden aufbereiten
Pflanz Rabarber oder Hopfen drüber... Wo die stehen ist bei mir fast die
einzige "unkraut-/windenfreie" Stelle im Garten....
Neh Rabarber ist mir zu sauer :-)

Aber hast du mal Arboform für Rankgerüste probiert?
Das ist ein Flüssigholz, das wie Kunststoff verarbeitet wird,
bei ca. 150 °C und 1000 bar. mit einer Bewehrungseinlage,
z.B. Stahlseil, müßte man da auch was machen können.

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-13 21:42:12 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
o.k., hatte ich verwechselt. aber du hattest schon gesagt, dass
Gurken Schlingpflanzen sind.
Wen ich das gesagt/geschrieben habe, dann war das in einem
Anfall geistiger Umnachtung... Na ja - man wird älter....

Jetzt noch mal: Kürbisgewächse/Gurken sind Rankpflanzen,
Bohnen Schlingpflanzen und die "bewährten" Brombeeren
zählen zu den Spreizklimmern.
Post by tobias.knittel
Neh Rabarber ist mir zu sauer :-)
Wird erträglich, wenn man ja 100 Gramm kleinere
Rabarberwürfel 1 kg Vanillepudding einrührt ...
Post by tobias.knittel
Aber hast du mal Arboform für Rankgerüste probiert?
Das ist ein Flüssigholz, das wie Kunststoff verarbeitet wird,
bei ca. 150 °C und 1000 bar. mit einer Bewehrungseinlage,
z.B. Stahlseil, müßte man da auch was machen können.
Nein - warum sollte ich mir das antun?
Ich verarbeite GFK und das funktioniert großartig - u.a weil die
Verstärkung über den gesamten Querschnitt angeordnet werden
können.
Wir reden hier von Querschnitten von 6 bis 20 mm (wobei letztere
den meisten Architekten nicht filigran genug sind, weshalb sie lieber
die statischen/dynamischen Probleme eines 4 mm Drahtseiles in
Kauf nehmen)

Ein dünnes Seil/Draht wird aber durch eine (egal welche)
reine Kunststoffummantelung nicht nennenswert fester. Bei diesen
dünnen Querschnitten kommt es ganz besonders darauf an,
die zugbelastbare Verstärkung außen anzuordnen und dann
muss natürlich auch noch der Verbund zwischen Faser und Matrix
etwas taugen....
Arboform ist m.E. im Bereich der von mir benötigten Profile
sowohl technische eher ungeeignet und zweitens viel zu teuer.
Ich verkaufe aktuell z.B. einen farbbeschichteten Rundstab
D = 8 mm für < 3 Euro/m. Würde ich die selber "schnitzen"
und die entsprechenden Maschinen vorhalten, käme ich wohl
schnell auf den doppelten Preis. Ob die durch Umhüllung
einer zugfesten filigranen Seele herstellbaren dünnen Profile
überhaupt ohne Beschädigung transportabel sind müsste man
erst prüfen - sie müssten hohe Randfaserdehnungen ertragen,
d.h. die Ummantelung hochelastisch sein. Damit leistet sie
keinen beachtenswerten Beitrag zur Steifigkeit.
Ne - Arboform ist was für geschwungene Platten, oder
Formteile mit einem gewissen Querschnitt (ab Balkenmaßen).

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-14 04:57:02 UTC
Permalink
Hi Thorwald,


ne, ich war es, der wieder Mist geschrieben hat. Eigentlich
wollte ich schreiben "Gurken sind Rankpflanzen", aber
schrieb genau das Gegenteil. :-)

Gruß

Tobias
Thorwald Brandwein
2005-03-14 16:54:54 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
ne, ich war es, der wieder Mist geschrieben hat. Eigentlich
wollte ich schreiben "Gurken sind Rankpflanzen", aber
schrieb genau das Gegenteil. :-)
Egal - ab und an verschreibt sich wohl jeder.
So viel Zeit, dass alles hier Geschriebene druckreif ausfällt,
sollte man sich m.E. nicht für das Usenet nehmen müssen.

Wer sich an Fehlern, unglücklichen Formulierungen stört,
kann sich beschweren oder im Zweifelsfall nachfragen....

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
Siggi Jedath
2005-03-13 14:53:26 UTC
Permalink
On Sat, 12 Mar 2005 22:30:54 +0100, "Thorwald Brandwein"
Post by Thorwald Brandwein
Sehr klein, da falsch....
Post by Siggi Jedath
Diese kleinen Matten. 120x80 ?
Maschenabstand ca. 5-6cm.
Mehrere mit Draht aneinander gebunden......
...oder an Grundgerüst befestigt.
Die Tatsache, dass man seit Jahrhunderten schlingende Bohnen i.d.R an
Stangen pflanzt hat was mit Erfahrung zu tun ;-) Die meisten
Schlingpflanzen drehen die Triebspitze in einem recht festen Zeitintervall
um 360°. Diese um eine zur Sonne zeigende imaginäte Achse drehende
Triebspitze ist je nach Art/Sorte unterschiedlich lang. Eine Matte der o.a.
Gitterweite behindert diese Drehbewegung, vor allem dann, wenn der
Längenzuwachs (artspezifisch und/oder witterungsbedingt
sehr hoch ist, oder wenn die Pflanze mit langer Triebspitze dreht.
Enge Matten, wie du sie oben empfiehlst werden nur von ganz filigranen
Schlingpflanzen, z.B. der berüchtigten Ackerwinde halbwegs regelmäßig (und
damit zuverlässig) bewachsen. Selbst die gängigen
Zaunelemente, die sich unter der _stimmigen_ Bezeichnung "Rankgitter" mit
schon wesentlich größeren Gitterweiten auf dem Markt tummeln, sind für die
meisten Schlingpflanzen eher "Kletterhürden", als
Kletterhilfen - obendrein vor Wände geschraubt extrem unpraktisch für
Schnitt und Ernte.
Jetzt wird's aber ein bisschen OT und du lässt mir sogar nur die
FullQuote, um deinen interessanten Beitrag nicht zu zerstückeln...

;))

Ich habe mir mal 10 dieser Matten gekauft, um sie unter dem Zaun des
Hühnerauslaufs ein zu buddeln, damit der Fuchs nicht noch mehr Hühner
klaut. ;-)
5 von den Matten verschwanden auf mir unerklärliche Weise....
(Nein, nicht der Fuchs ;))

Ich fand sie im Garten meiner Schwiegermutter wieder, die daran
diverse "Schlinger", erfolgreich, zieht.
Von der primitiven aber genialen Art, die Matten ' an sich' zum stehen
zu bringen mal abgesehen,
Das man solche Rankgerüste in einem Mindestabstand zur Wand anbringt,
sollte eigentlich jedem klar sein.

Gruss Siggi
Thorwald Brandwein
2005-03-13 15:54:26 UTC
Permalink
Post by Siggi Jedath
Ich habe mir mal 10 dieser Matten gekauft, um sie unter dem Zaun des
Hühnerauslaufs ein zu buddeln, damit der Fuchs nicht noch mehr Hühner
klaut. ;-)
Dazu taugen sie ggf. sogar ganz hervorragend ;-))
Post by Siggi Jedath
Ich fand sie im Garten meiner Schwiegermutter wieder, die daran
diverse "Schlinger", erfolgreich, zieht.
Wie ich schon in einer Antwort an KLD darlegte gilt der Toyota-
Werbespruch "Nichts ist unmöglich" auch für Fassadenbegrünung
bzw. Kletterhilfen für kletternde Pflanzen. Man kann so gut wie
alles erreichen, wenn man "helfend" eingreift und/oder bereit
ist, entsprechende Erfolg wahrzunehmen.
Letzteres fällt mir sicherlich etwas schwerer, als anderen, denn ich
versuche Qualitäten zu ermöglichen, für die ich auch gewisse Garantien
übernehmen kann. Was ich privat (aus Faulheit oder zu Versuchszwecken)
"frickele", kann ich vielleicht mit anderen Fricklern unter
entsprechenden
Warnungen theoretisch erörtern, aber Empfehlungen haben bei mir
(wie bei jedem Fachmann auch) ein gewisses Mindestniveau hinsichtlich
erfahrungsgemäßer Erfolgsaussichten....
Ich nehme an, dass das bei dir nicht anders ist und du z.B. für Lackier-
arbeiten einen Pinsel empfiehlst der zur Farbe (zum Lack) passt, auch wenn
dir ein Heimwerker erzählt, dass er immer erfolgreich und schnell die
billigsten Handfeger benutzt, die der Baumarkt zu bieten hat... ;-))
Post by Siggi Jedath
Das man solche Rankgerüste in einem Mindestabstand zur Wand anbringt,
sollte eigentlich jedem klar sein.
Meinst du ;-))) Sollstes du in einer größeren Kommune leben, die mal
für Fassadenbegrünung geworben hat, oder das Büro einer Naturschutz-/
Umweltorganisation in der Nähe sein, dann schau mal, was die da so
an "Info-Material" verbreiten..... Auch der Besuch einer Stadtbücherei
kann in dieser Hinsicht aufschlussreich sein.
Die aktuelle "Wie-werd-ich-meinen-Efeu-los-Welle" ist teilweise auf
die dort bevorzugt verbreiteten Halbwahrheiten zurückzuführen.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
Siggi Jedath
2005-03-13 16:37:34 UTC
Permalink
On Sun, 13 Mar 2005 16:54:26 +0100, "Thorwald Brandwein"
Post by Thorwald Brandwein
Wie ich schon in einer Antwort an KLD darlegte gilt der Toyota-
Werbespruch "Nichts ist unmöglich" auch für Fassadenbegrünung
bzw. Kletterhilfen für kletternde Pflanzen. Man kann so gut wie
alles erreichen, wenn man "helfend" eingreift und/oder bereit
ist, entsprechende Erfolg wahrzunehmen.
Hi,
KLD, wer liest das noch mit?
Post by Thorwald Brandwein
Letzteres fällt mir sicherlich etwas schwerer, als anderen, denn ich
versuche Qualitäten zu ermöglichen, für die ich auch gewisse Garantien
übernehmen kann. Was ich privat (aus Faulheit oder zu Versuchszwecken)
"frickele", kann ich vielleicht mit anderen Fricklern unter
entsprechenden
Warnungen theoretisch erörtern, aber Empfehlungen haben bei mir
(wie bei jedem Fachmann auch) ein gewisses Mindestniveau hinsichtlich
erfahrungsgemäßer Erfolgsaussichten....
.......
Post by Thorwald Brandwein
Ich nehme an, dass das bei dir nicht anders ist und du z.B. für Lackier-
arbeiten einen Pinsel empfiehlst der zur Farbe (zum Lack) passt, auch wenn
dir ein Heimwerker erzählt, dass er immer erfolgreich und schnell die
billigsten Handfeger benutzt, die der Baumarkt zu bieten hat... ;-))
Gut.
(hi, du liest also intensiv mit? ;))
Aber gerade deshalb finde ich, man sollte alte Erkenntnisse, oder die
Erkenntnisse der Leute, die solche Erkenntnisse seit Jahrenden
praktizieren, honorieren, indem man da mal nachschaut, was dran ist..?
Post by Thorwald Brandwein
Post by Siggi Jedath
Das man solche Rankgerüste in einem Mindestabstand zur Wand anbringt,
sollte eigentlich jedem klar sein.
Meinst du ;-))) Sollstes du in einer größeren Kommune leben, die mal
für Fassadenbegrünung geworben hat, oder das Büro einer Naturschutz-/
Umweltorganisation in der Nähe sein, dann schau mal, was die da so
an "Info-Material" verbreiten..... Auch der Besuch einer Stadtbücherei
kann in dieser Hinsicht aufschlussreich sein.
Jo, auch hier gab es so was.
Ich habe die Gratis-Pflanzen (20, Efeu) aber aus statischen Gründen
lieber an die Zäune gepflanzt. ;))
Als Maler (wat für'ne Arbeit) bin ich gegen solche Aktionen.
Bei mir privat, würde ich es gerne machen...

Gruss Siggi
Thorwald Brandwein
2005-03-14 21:02:37 UTC
Permalink
Post by Siggi Jedath
(hi, du liest also intensiv mit? ;))
Nur was interessant sein könnte .....
Post by Siggi Jedath
Aber gerade deshalb finde ich, man sollte alte Erkenntnisse, oder die
Erkenntnisse der Leute, die solche Erkenntnisse seit Jahrenden
praktizieren, honorieren, indem man da mal nachschaut, was dran ist..?
Ja. "Offen" bleiben ist durchaus wichtig. Die eigenen Kenntnisse,
Erfahrungen bedürfen natürlich immer wieder in einem gewissen
Rahmen der Prüfung - aber man kann das auch übertreiben....
Irgendwann liegt ein Erfahrungsschatz vor, dessen Inhalte allgemein
tauglich sind und sogar Aufschlüsse über Ausnahmen geben.
Aber die alltägliche allgemeine Arbeit ist nun mal damit verbunden,
die Zahl und Art der Ausnahmen zu begrenzen - anderenfalls
betreibt man kein Gewerbe, sondern "Kunst"....
Post by Siggi Jedath
Jo, auch hier gab es so was.
Ich habe die Gratis-Pflanzen (20, Efeu) aber aus statischen Gründen
lieber an die Zäune gepflanzt. ;))
Na ja - dda sind sie auch nur so viel leichter, wie du abschneidest ;-))
Post by Siggi Jedath
Als Maler (wat für'ne Arbeit) bin ich gegen solche Aktionen.
Ich verstehe die überwiegend sehr pauschalen und allgemeinen Vorbehalte
der "Malergilde" gegen Fassadenbergünung nur insofern, als sie offenbar
auch meint, Efeu und Wirder Wein seien das einzig mögliche... Deren
Schutzwirkung (Verlängerung erforderlicher Renovierungsintervalle um den
Faktor drei bis vier - ggf. auch mehr) ist natürlich
sogeschaäftsschädigend, dass auch eine zeitaufwändige
Haftorganentfernung (die nebenbei auch eine ziemliche Quälerei für den
Ausführenden ist), dafür nicht
wirklich entschädigt.... Es geht aber auch anders und ich habe auch
häufiger mit Malerbetrieben und Fassadenbauern erfolgreich
zusammengearbeitet - meist im Zuge von Fassadensanierungen/Wärmeschutz..
Post by Siggi Jedath
Bei mir privat, würde ich es gerne machen...
Was hindert dich?

Grüße

Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
Siggi Jedath
2005-03-14 21:38:06 UTC
Permalink
On Mon, 14 Mar 2005 22:02:37 +0100, "Thorwald Brandwein"
Post by Thorwald Brandwein
Aber die alltägliche allgemeine Arbeit ist nun mal damit verbunden,
die Zahl und Art der Ausnahmen zu begrenzen - anderenfalls
betreibt man kein Gewerbe, sondern "Kunst"....
Na, das unterschreibe ich nicht, so einfach.
Post by Thorwald Brandwein
Post by Siggi Jedath
Als Maler (wat für'ne Arbeit) bin ich gegen solche Aktionen.
Ich verstehe die überwiegend sehr pauschalen und allgemeinen Vorbehalte
der "Malergilde" gegen Fassadenbergünung nur insofern, als sie offenbar
auch meint, Efeu und Wirder Wein seien das einzig mögliche... Deren
Schutzwirkung (Verlängerung erforderlicher Renovierungsintervalle um den
Faktor drei bis vier - ggf. auch mehr) ist natürlich
sogeschaäftsschädigend, dass auch eine zeitaufwändige
Haftorganentfernung (die nebenbei auch eine ziemliche Quälerei für den
Ausführenden ist), dafür nicht
wirklich entschädigt.... Es geht aber auch anders und ich habe auch
häufiger mit Malerbetrieben und Fassadenbauern erfolgreich
zusammengearbeitet - meist im Zuge von Fassadensanierungen/Wärmeschutz..
Gerade bei Wärmeschutz wäre ich sehr skeptisch.
Ich kenne ja den Aufbau, und ich habe auch schon Wärmeschutz entsorgt.
Post by Thorwald Brandwein
Post by Siggi Jedath
Bei mir privat, würde ich es gerne machen...
Was hindert dich?
Aus den gleichen Gründen wie beim Wärmeschutz.
Das Grünzeugs bildet ein enormes Gewicht aus. Sollte die ganze
Fassade/ Giebel/ oder sonst was bewachsen sein.

Bei meinem Haus (1952) hat der Klinker keinerlei Verbindung zum
Grundmauerwerk, wie es heute üblich ist.
Nach dem ich ein mal eine solche Fassade habe stürzen sehen, habe ich
darauf verzichtet, mein Haus zu begrünen.

Nein, das andere Haus war nicht begrünt, der Klinker viel an einem
Stück urplötzlich in den Vorgarten...., peng.

Das gab mir dann doch zu denken....

Gruss Siggi
Thorwald Brandwein
2005-03-14 23:00:33 UTC
Permalink
Post by Siggi Jedath
Post by Thorwald Brandwein
Aber die alltägliche allgemeine Arbeit ist nun mal damit verbunden,
die Zahl und Art der Ausnahmen zu begrenzen - anderenfalls
betreibt man kein Gewerbe, sondern "Kunst"....
Na, das unterschreibe ich nicht, so einfach.
Musst du ja auch nicht ;-)) Vermutlich stehst du ja auch nicht einer
Konkurrenz gegenüber, die industriell arbeitet. Ich versuche, jenen
Mittelweg zwischen individuell angepasster Lösung und
Verkauf von Serien/Massenproduktion zu finden und zu gehen, der bezahlbar
zu optimierten Ergebnissen führt. Echte Einzelfertigungen, die mit einem
hohen Aufwand für die Abstimmung individueller Anforderungen verbunden
sind, kann ich mir ebensowenig leisten, wie die große Mehrheit meiner
Kunden.
Post by Siggi Jedath
Aus den gleichen Gründen wie beim Wärmeschutz.
Das Grünzeugs bildet ein enormes Gewicht aus. Sollte die ganze
Fassade/ Giebel/ oder sonst was bewachsen sein.
Deswegen raten Fachleute von der Verwendung selbstklimmender
Pflanzen je nach Außenwandkonstuktion (Wandaufbau/Fassade)
ganz oder teilweise ab.
Es gibt aber auch Leute, die als Fachleute angesehen werden und
diese Gewichte/Lasten anders beurteilen, als ich - teilweise sehr
viel anders....
Für Gerüstkletterpflanzen gilt, dass die Lasten über Befestigungsmittel
in verlässlich tragende Außenwandschichten eingeleitet - oder in
anderer geeigneter Weise abgetragen werden müssen - z.B. wie
bei Tobias durch Aufhängung leicht vorgespannter Seile an
Sparrenüberständen, also völlig wandunabhängig.
Post by Siggi Jedath
Bei meinem Haus (1952) hat der Klinker keinerlei Verbindung zum
Grundmauerwerk, wie es heute üblich ist.
In diesem Fall muss sich die Begrünung entweder auf minimalste
Lasten beschränken (z.B. Clematis Hybriden) oder z.B. eine
entsprechend dimensionierte Befestigung das Vormauerwerk
durchdringen. Auch eine auf eigenen Fundamenten oder Konsolen
vorgeständerte Lösung ist - je nach Anforderungen denkbar.
Post by Siggi Jedath
Nach dem ich ein mal eine solche Fassade habe stürzen sehen, habe ich
darauf verzichtet, mein Haus zu begrünen.
Das sollte im Verhältnis zu einer sachgerechten Ausführung gesehen werden.
Ich hab auch schon Fassaden verputzen lassen, obwohl ich etliche kenne, von
denen der Putz herabgefallen ist.... ;-))
Post by Siggi Jedath
Nein, das andere Haus war nicht begrünt, der Klinker viel an einem
Stück urplötzlich in den Vorgarten...., peng.
Kenn ich aus der Nachbarschaft.... Hier: "Wassersaugende" Billigklinker
unsachgemäß verarbeitet.....
Post by Siggi Jedath
Das gab mir dann doch zu denken....
Mir auch und zwar im Sinne von Schadensvermeidung bei Ausführung.
Entsprechende Standards halten Leut wie ich vor - wobei man sicherlich
über die eine oder andere Lösung unterschiedlicher Meinung sein kann.
Ich halte z.B. überhaupt nichts von Kletterhilfen, die in irgendeiner Weise
solche Schwingbewegungen (auch Torsion) des Bewuchses vor einer
weniger kratz- oder druckfesten Fassadenoberfläche (z.B. WDVS)
erlauben, aus denen Schäden resultieren können. Entweder sind die
Klettehilfen entsprechend zu stabilisieren oder der Wandabstand ist
entsprechend groß herzustellen..... Das sind Forderungen, die
z.B. die Anbieter der Seilsystemen i.d.R ignorieren. Auch die
Stahlgitteranbieter, lassen es gerne mehr als wünschenswert am
Wandabstand fehlen... Die bieten zwar Steifigkeit, die Scheuern/Kratzen
verhindert, schließen aber Zwängung durch Dickenwuchs (Druckstellen)
i.d.R. zu wenig aus.


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-13 17:22:33 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Ich nehme an, dass das bei dir nicht anders ist und du z.B. für Lackier-
arbeiten einen Pinsel empfiehlst der zur Farbe (zum Lack) passt, auch wenn
dir ein Heimwerker erzählt, dass er immer erfolgreich und schnell die
billigsten Handfeger benutzt, die der Baumarkt zu bieten hat... ;-))
Der Satz ist gelungen, selten so gelacht. :-)))
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-12 17:17:15 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Klingt noch besser :-) Ich wollte die Rinne am kleinen Vordach weglassen,
so dass automatisch bewässert wird.
Wie dick sollten die Schnüre denn sein?
Nimm, was gerade billig ist - z.B. diese eher popelig verdrehten
Kunststoffleinen (meist "warnfarben") im Durchmesser um 8 mm.
(Zuschnittenden mit Warmluft verschweissen.)
Ein Hanfseil 12 bis 15 mm dick ist natürlich ansehnlicher
und kommt einem Ideal (wie z.B. Bambusstangen) sehr nahe...

Sähe die Pflanzen aber nicht direkt unter die Tropfkante - je nach
Wetter werden die Samen ausgespült oder Keimlinge zerschlagen.
Außerdem werden Bohnen, wenn größer, angehäufelt. Das geht
unter einer Tropfkante auch nicht so recht.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-12 18:21:10 UTC
Permalink
Hi Thorwald und Siggi,
Post by Thorwald Brandwein
Nimm, was gerade billig ist - z.B. diese eher popelig verdrehten
Kunststoffleinen (meist "warnfarben") im Durchmesser um 8 mm.
(Zuschnittenden mit Warmluft verschweissen.)
Ein Hanfseil 12 bis 15 mm dick ist natürlich ansehnlicher
und kommt einem Ideal (wie z.B. Bambusstangen) sehr nahe...
ich denke ich nehm Hanf :-)
Post by Thorwald Brandwein
Sähe die Pflanzen aber nicht direkt unter die Tropfkante - je nach
Wetter werden die Samen ausgespült oder Keimlinge zerschlagen.
Außerdem werden Bohnen, wenn größer, angehäufelt. Das geht
unter einer Tropfkante auch nicht so recht.
Aha, euch beiden nochmals Danke und ich
hoffe Siggi' s Hühnern geht es gut. Ich hab mir
doch dann keine zugelegt ... wegen dem bösen
Fuchs :-)

Gruß

Tobias
Siggi Jedath
2005-03-12 19:17:09 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Thorwald und Siggi,
Post by Thorwald Brandwein
Nimm, was gerade billig ist - z.B. diese eher popelig verdrehten
Kunststoffleinen (meist "warnfarben") im Durchmesser um 8 mm.
(Zuschnittenden mit Warmluft verschweissen.)
Ein Hanfseil 12 bis 15 mm dick ist natürlich ansehnlicher
und kommt einem Ideal (wie z.B. Bambusstangen) sehr nahe...
ich denke ich nehm Hanf :-)
Hi, Tobias.
Hanf ist immer gut.
Als nachwachsender Rohstoff.....;))
Post by tobias.knittel
Post by Thorwald Brandwein
Sähe die Pflanzen aber nicht direkt unter die Tropfkante - je nach
Wetter werden die Samen ausgespült oder Keimlinge zerschlagen.
Außerdem werden Bohnen, wenn größer, angehäufelt. Das geht
unter einer Tropfkante auch nicht so recht.
Aha, euch beiden nochmals Danke und ich
hoffe Siggi' s Hühnern geht es gut. Ich hab mir
doch dann keine zugelegt ... wegen dem bösen
Fuchs :-)
jo, und der ist bei uns zum Dauergast geworden.
Schön, dass du dich daran erinnerst...;-)

Meine Frau ist dazu übergegangen diese schweren Tonnäpfe für die
Fütterung der erbärmlichen "wilden" Katzen zu verwenden.
Wo finde ich die Morgens, 3km weiter, quer über die Autobahn, im
nächsten Wald.
Ist ein äusserst begabtes Tier, der Fuchs.
Ist das Logo eigentlich schon belegt,.....?

Hühner lohnen sich im Endeffekt doch...
Und wenn's nur 2 oder 3 sind.
Meine 3 (Fuchs der Rest) legen nicht mehr. :-(

Gruss Siggi
tobias.knittel
2005-03-12 19:31:48 UTC
Permalink
Hi Siggi,
Post by Siggi Jedath
Hühner lohnen sich im Endeffekt doch...
Und wenn's nur 2 oder 3 sind.
Meine 3 (Fuchs der Rest) legen nicht mehr. :-(
Vielleicht die Mauser? Gegen Fuchs hilft ein Pony.
Das hat jemand im Nachbardorf F so gemacht. Das Pony
freundet sich dann mit den Hühnern an. Als der Fuchs
ein Huhn stehlen wollte, hat das Pony ihm einen
Tritt verpaßt :-)

Gruß

Tobias
Siggi Jedath
2005-03-12 19:46:36 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Hi Siggi,
Post by Siggi Jedath
Hühner lohnen sich im Endeffekt doch...
Und wenn's nur 2 oder 3 sind.
Meine 3 (Fuchs der Rest) legen nicht mehr. :-(
Vielleicht die Mauser? Gegen Fuchs hilft ein Pony.
Das hat jemand im Nachbardorf F so gemacht. Das Pony
freundet sich dann mit den Hühnern an. Als der Fuchs
ein Huhn stehlen wollte, hat das Pony ihm einen
Tritt verpaßt :-)
Ha,
im Sommer stehen auf der Nachbarweide zwei schwergewichtige Pferde...
Was machen die ?
Nix!
Die laufen denen zwischen den Beinen durch.
Allerdings...., Ponys sind agressiver, stimmt schon..

Nee, die Hühner sind einfach Alt.
2 Eier die Woche, mehr ist nicht drin...

Siggi
s***@web.de
2005-03-13 08:58:20 UTC
Permalink
Hi,
Post by tobias.knittel
Post by Thorwald Brandwein
Gurke ist schon richtig - alle möglichen Sorten (picklig/glatt,
hell/dunkel, kurz lang) klettern mit Ranken.
sehr gut :-)
Nach dem Begeisterungssturm rund um die Gurke
nun ein schlichter Hinweis:

Wie wäre es mit Spalierobstgebäum. :-)))

K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-13 12:25:24 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Wie wäre es mit Spalierobstgebäum. :-)))
Das ist eine Frage, die man im Einzelfall prüfen muss.

Grundsätzlich ging es hier um "Gemüse", also weder Obst- noch Salat- (z.B.
Kapuzinerkresse) oder Heilpflanzen (Zaunrübe).

Spalierobstbäume sind keine Kletterpflanzen und bringen daher - vor allem
hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Wirkungen - nicht ganz das, was die
Fassadenbegrünung mit kletternden Arten verspricht. Weder tropfen
Niederschläge aufgrund einer schindelartigen Blattanordnung zuverlässig
vorderseitig ab, noch sind die Wurzeln ihrer statischen Funktion
"entwöhnt".
Folglich kann man zwar mit Spaliergehölzen (und anderen gebäudenahen
Gehölzpflanzungen) Häuser begrünen, aber nach hierzulande verbreiteter
Expertenmeinung nennt man das nicht wirklich Fassadenbegrünung. Es können
Nebenwirkungen auftreten, die bei Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen
so gut wie ausgeschlossen sind - z.B. Schäden durch Wurzeln (nicht
unbedingt am Bauwerk selbst, sondern z.B. an Wegen ringsum.... Relativ
häufig findet man hinter älteren Spalieren
Feuchteschäden am Gebäudesockel - u.a. weil Niederschläge über den Stamm
konzentriert zu einer Stelle hin abfließen.
Man sollte im Umgang mit Spaliergehölzen an Gebäuden diese Aspekte
berücksichtigen.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de




K.L.
s***@web.de
2005-03-13 13:06:24 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Wie wäre es mit Spalierobstgebäum. :-)))
Das ist eine Frage, die man im Einzelfall prüfen muss.
Grundsätzlich ging es hier um "Gemüse", also weder Obst- noch Salat- (z.B.
Kapuzinerkresse) oder Heilpflanzen (Zaunrübe).
Naja, das Ergebnis war keine große Vielfalt der "Gemüse", schien mir.
Post by Thorwald Brandwein
Spalierobstbäume sind keine Kletterpflanzen und bringen daher - vor allem
hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Wirkungen - nicht ganz das, was die
Fassadenbegrünung mit kletternden Arten verspricht.
Offensichtlich Nachteile.
Post by Thorwald Brandwein
Weder tropfen
Niederschläge aufgrund einer schindelartigen Blattanordnung
zuverlässig
Post by Thorwald Brandwein
vorderseitig ab, noch sind die Wurzeln ihrer statischen Funktion
"entwöhnt".
Folglich kann man zwar mit Spaliergehölzen (und anderen
gebäudenahen
Post by Thorwald Brandwein
Gehölzpflanzungen) Häuser begrünen, aber nach hierzulande
verbreiteter
Post by Thorwald Brandwein
Expertenmeinung nennt man das nicht wirklich Fassadenbegrünung.
Naja. Der Begriff "Fassadenbegrünung" ist vielleicht ein bisschen eng.
Aber ist hier kein strittiger Punkt.

Es können
Post by Thorwald Brandwein
Nebenwirkungen auftreten, die bei Fassadenbegrünungen mit
Kletterpflanzen
Post by Thorwald Brandwein
so gut wie ausgeschlossen sind - z.B. Schäden durch Wurzeln (nicht
unbedingt am Bauwerk selbst, sondern z.B. an Wegen ringsum....
Relativ
Post by Thorwald Brandwein
häufig findet man hinter älteren Spalieren
Feuchteschäden am Gebäudesockel - u.a. weil Niederschläge über den Stamm
konzentriert zu einer Stelle hin abfließen.
Man sollte im Umgang mit Spaliergehölzen an Gebäuden diese Aspekte
berücksichtigen.
Das mit den Feuchteschäden am Gebäudesockel wegen konzentriertem
Wasserabfluß am Stamm fand ich einen interessanten Hinweis. Wieder was
gelernt.
Läßt sich aber bauseits sicher abstellen, wenn an Spalierobstgebäum
gedacht ist, denk ich mal. Aber wer weiß schon vorher, daß er
Spalierobst vor der Fassade haben will.

K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-13 13:55:47 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
Spalierobstbäume sind keine Kletterpflanzen und bringen daher - vor
allem hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Wirkungen - nicht ganz das,
was die Fassadenbegrünung mit kletternden Arten verspricht.
Offensichtlich Nachteile.
Nicht generell.....
Post by s***@web.de
Das mit den Feuchteschäden am Gebäudesockel wegen konzentriertem
Wasserabfluß am Stamm fand ich einen interessanten Hinweis.
Wieder was gelernt.
Läßt sich aber bauseits sicher abstellen, wenn an
Spalierobstgebäum gedacht ist, denk ich mal. Aber wer
weiß schon vorher, daß er Spalierobst vor der Fassade
haben will.
Na ja.... Spalierobst ist eigentlich - wie Fassadenbegrünung auch -
mal eine regionaltypische traditionalle Sache ländlicher Räume
gewesen. Da hat man schon gewusst, was man will und auch
häufiger entsprechend geplant/gebaut.
Die "Dummheiten" wuchsen erst später heran, als "Mobilität" dazu
führte, dass mit den Pflanzen unter Vernachlässigung notwendiger
Erfahrungen experimentiert/gearbeitet wurde. Solange die Hütten
klein und Pflege billig war/ist, macht(e) das noch nicht mal viel aus,
denn mit ein wenig Aufwand lässt sich fast jede mehr oder weniger
große Unstimmigkeit beherrschen ....
Das ist allerdings nicht mehr der Fall, wenn sich eine Begrünung
durch ihre Höhe und/oder Bezahlung eines Zuständigen dem
Einfluss eines engagierten Pflegers entzieht.

Spalierobst ist eine besonders ertragreiche, aber auch eine
besonders pflegeintensive Anbauweise. Sie war wohl deswegen
bis vor einigen Jahren so weit "im Keller", dass selbst die
Baumschulen kaum entsprechend gezogene Bäume anboten.
Plötzlich - und vermutlich im Nachgang der "Nachkriegsrenaissance"
der Fassadenbegrünung wurde es in ganz D wieder Mode. Für wie
lange, wird sich zeigen... Dass es klug ist, viele der aktuell zur
Entfernung anstehenden Efeus durch Spaliergehölze zu ersetzen,
(höre ich gelgentlich auch als Alternative) wird meinerseits
jedenfalls bestritten. I.d.R. ist das schon wegen der üblichen
Exposition des immergrünen Efeus am Haus (Nord- und/oder
Niederschlagsseite) blanker Unsinn.

Die Blütezeit hatte das Spalierobst in D übrigens zwischen den
Weltkriegen aus Versorgungsgründen.....


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
tobias.knittel
2005-03-13 13:43:13 UTC
Permalink
Hi Thorwald,
Post by Thorwald Brandwein
Folglich kann man zwar mit Spaliergehölzen (und anderen gebäudenahen
Gehölzpflanzungen) Häuser begrünen, aber nach hierzulande verbreiteter
Expertenmeinung nennt man das nicht wirklich Fassadenbegrünung. Es können
Nebenwirkungen auftreten, die bei Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen
so gut wie ausgeschlossen sind - z.B. Schäden durch Wurzeln (nicht
unbedingt am Bauwerk selbst, sondern z.B. an Wegen ringsum.... Relativ
häufig findet man hinter älteren Spalieren
Feuchteschäden am Gebäudesockel - u.a. weil Niederschläge über den Stamm
konzentriert zu einer Stelle hin abfließen.
Nun wäre da ja der Blauegen auch ein Thema :-)

Gruß

Tobias
s***@web.de
2005-03-13 16:23:34 UTC
Permalink
Hi,
Post by tobias.knittel
Nun wäre da ja der Blauegen auch ein Thema :-)
Der wäre ja nun wirklich nicht schlecht.
Die Blüten sind ja wirklich umwerfend schön blau.
:-)))
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-13 21:53:34 UTC
Permalink
<***@web.de> schrieb

...[Blauregen] ....
Post by s***@web.de
Der wäre ja nun wirklich nicht schlecht.
Die Blüten sind ja wirklich umwerfend schön blau.
Und die "Bohnen" sind auch brauchbar - wirken letztlich
wie "blaue Bohnen" (nur ohne Löcher zu machen).....

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-14 10:15:51 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
...[Blauregen] ....
Post by s***@web.de
Der wäre ja nun wirklich nicht schlecht.
Die Blüten sind ja wirklich umwerfend schön blau.
Und die "Bohnen" sind auch brauchbar - wirken letztlich
wie "blaue Bohnen" (nur ohne Löcher zu machen).....
Hat der Blauregen Bohnen? Wenn ja, was heisst dann
brauchbar?

So ein hohes Hopfengerüst um ein Haus mit
hochgeranktem himmelshohen Hopfen macht sicher auch was her.
:-)))
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-14 13:27:41 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Hat der Blauregen Bohnen?
Ja .... Jedenfalls bohnen-, bzw. erbesnförmige Fruchtsstände -
Schoten mit schwarzen Samenkörnern drin.
Post by s***@web.de
Wenn ja, was heisst dann brauchbar?
Brauchbar als Ersatz für "blaue Bohnen" - d.h. umgangssprachlich
auch abgefeuerte "Kugeln"/Geschosse mit bekanntlich tödlicher
Wirkung. Die kan sich durch Verzehr von Blauregensamen auch
einstellen - die ganze Pflanze ist giftig..
Post by s***@web.de
So ein hohes Hopfengerüst um ein Haus mit hochgeranktem
himmelshohen Hopfen macht sicher auch was her.
:-)))

So imens ist das Hpfenwachstumnun auch wieder nicht - obwohl
es bald wieder los geht und man an schönen Tagen mit etwas Geduld
wirklich beim Wachsen zusehen kann (bis 30 cm/Tag dürften in der
Hauptwachstumszeit drin sein - allerdings auch witterungsabhängig.
Mehr als 9 m Länge der Haupttriebe gegen Ende der
Vegetationsperiode ist aber m.E. aus keiner Hopfenstaude
herauszuholen.... Das ist zwar ein sehr großer Jahreszuwachs,
aber es wird nicht mehr, weil schon Ende August/September das
Absterben der oberirdischen Pflanzenteile beginnt.
Das schänkt das "Was-Her-Machen" doch gewaltig ein. Im März
beginnt der Wuchs - erreicht je nach Standort und Ausdünnung
der Triebe eine Höhe von 5 bis o.a. max 9 m (machtalso etwa
bis Anfang Juni noch eher wenig her) und spätestens ab Mitte
September spielt die Pflanze Herbst und die sichtbaren Teile
vertrocknen. So recht begeistern _mich_ das nicht....
An meinem Hopfenstandort beginnt der Herbst sogar schon vor
September und dann fange ich an, das hässliche Trockenzeugs
zu entfernen....

Übrigens - Hopfen _rankt_ nicht..... sondern schlingt unerstützt
durch Kletterhaare am Spross und rauh behaarte Blätter.
Die machen ihn auch lästig, wo er in Gehbereiche hinüber hängt.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-14 18:54:39 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Hat der Blauregen Bohnen?
Ja .... Jedenfalls bohnen-, bzw. erbesnförmige Fruchtsstände -
Schoten mit schwarzen Samenkörnern drin.
Noch nie bewusst drauf geachtet. Mir fallen immer nur diese
prachtvollen Blütentrauben auf. Die sind ja wirklich sehr
eindrucksvoll.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Wenn ja, was heisst dann brauchbar?
Brauchbar als Ersatz für "blaue Bohnen" - d.h. umgangssprachlich
auch abgefeuerte "Kugeln"/Geschosse mit bekanntlich tödlicher
Wirkung. Die kan sich durch Verzehr von Blauregensamen auch
einstellen - die ganze Pflanze ist giftig..
Vielleicht gefährlich, wenn Kinder im Garten spielen.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
So ein hohes Hopfengerüst um ein Haus mit hochgeranktem
himmelshohen Hopfen macht sicher auch was her.
So imens ist das Hpfenwachstumnun auch wieder nicht - obwohl
es bald wieder los geht und man an schönen Tagen mit etwas Geduld
wirklich beim Wachsen zusehen kann (bis 30 cm/Tag dürften in der
Hauptwachstumszeit drin sein - allerdings auch witterungsabhängig.
Mehr als 9 m Länge der Haupttriebe gegen Ende der
Vegetationsperiode ist aber m.E. aus keiner Hopfenstaude
herauszuholen....
Naja. Die Hopfenanbaugebiete machen immer viel her.

Das ist zwar ein sehr großer Jahreszuwachs,
Post by Thorwald Brandwein
aber es wird nicht mehr, weil schon Ende August/September das
Absterben der oberirdischen Pflanzenteile beginnt.
Das schänkt das "Was-Her-Machen" doch gewaltig ein.
Das stimmt dann leider.
Post by Thorwald Brandwein
Im März
beginnt der Wuchs - erreicht je nach Standort und Ausdünnung
der Triebe eine Höhe von 5 bis o.a. max 9 m (machtalso etwa
bis Anfang Juni noch eher wenig her) und spätestens ab Mitte
September spielt die Pflanze Herbst und die sichtbaren Teile
vertrocknen. So recht begeistern _mich_ das nicht....
Vier Monate halböffentliches Grün. Klingt kurz. Ob die Stangenbohnen
da besser sind?
Post by Thorwald Brandwein
Übrigens - Hopfen _rankt_ nicht..... sondern schlingt unerstützt
durch Kletterhaare am Spross und rauh behaarte Blätter.
Die machen ihn auch lästig, wo er in Gehbereiche hinüber hängt.
Das kitzelt dann wohl im Nacken so schön.
:-)))
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-14 21:53:07 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Vielleicht gefährlich, wenn Kinder im Garten spielen.
Ich halte die Gefahr für vielfach maßlos übertrieben. Zwar gilt Wisteria
als "giftig" (also giftiger als "gering giftig" und verträglicher als
"sehr giftig" - gelegentlich auch als "giftig +" ) aber sowohl die
toxische, als auch die letale Dosis sind unbekannt. Nach _Schätzung_ der
Giftzentrale Bonn liegt erstere irgendwo in der Größenordnung von "ab drei
Samenkörner"....

Kinder kommen an diese überhaupt nicht heran - 1. weils sie weit oiben
hängen, zweitens weil die Schoten großteils bis weit in den Winter und ins
kommende Frühjahr oben hängen bleiben, drittens weil man als Kind Werkzeug
braucht um, um die Schote zu öffnen, viertens weil die Samenkörner nicht
schmackhaft aussehen, fünfstens weil Wistarin (Glycosid) - das Harz des
Blauregens fies riecht und genauso schmeckt.... (Kann man noch länger
fortsetzen)
Ehe wirklich ein relevantes Risiko zustande kommt, muss schon eine solche
Reihe relativ großer Unwahrscheinlichkeiten eintreten.... Tatsache ist,
dass in der Literatur keine Todesfälle durch Vergiftungen mit Teilen von
Blauregen bekannt sind - noch nicht mal vermutete....
Post by s***@web.de
Naja. Die Hopfenanbaugebiete machen immer viel her.
Immer?
Post by s***@web.de
Vier Monate halböffentliches Grün. Klingt kurz. Ob die Stangenbohnen
da besser sind?
Nein. Beides sind ja wohl auch Pflanzen, deren Nutzen nicht primär in der
Ausgestaltung gebauter Umwelt zu sehen ist. Wer meint, sie taugen dazu,
muss eben ggf. diese Ansicht vertreten können. Ich meine, dass dies
angesichts etlicher dauerhaft ansehnlicher ausdauernder Arten nicht ganz
einfach ist. Dabei ist unbestritten, dass eine Begrünung mit einer
Pflanze, die im Winter oberirdisch entfernt werden kann/muss, durchaus
gewisse Vorteile haben _kann_. Aber auch diesbezüglich gibt es einige
weitaus attraktivere Alternativen.
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
Übrigens - Hopfen _rankt_ nicht..... sondern schlingt unerstützt
durch Kletterhaare am Spross und rauh behaarte Blätter.
Die machen ihn auch lästig, wo er in Gehbereiche hinüber hängt.
Das kitzelt dann wohl im Nacken so schön.
:-)))


Ne - das kratzt oder scheuert unangenehm im Gesicht, an Händen und je nach
Kleidung an Armen und Beinen. Ich würde noch nicht mal ausschleiußen
wollen, dass sehr empfindliche Hauttypen darauf nicht allergisch reagieren.


Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-14 22:06:55 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Vielleicht gefährlich, wenn Kinder im Garten spielen.
Ich halte die Gefahr für vielfach maßlos übertrieben. Zwar gilt Wisteria
als "giftig" (also giftiger als "gering giftig" und verträglicher als
"sehr giftig" - gelegentlich auch als "giftig +" ) aber sowohl die
toxische, als auch die letale Dosis sind unbekannt. Nach _Schätzung_ der
Giftzentrale Bonn liegt erstere irgendwo in der Größenordnung von "ab drei
Samenkörner"....
Kinder kommen an diese überhaupt nicht heran
Das ist schon mal gut.

- 1. weils sie weit oiben
Post by Thorwald Brandwein
hängen, zweitens weil die Schoten großteils bis weit in den Winter und ins
kommende Frühjahr oben hängen bleiben, drittens weil man als Kind Werkzeug
braucht um, um die Schote zu öffnen, viertens weil die Samenkörner nicht
schmackhaft aussehen, fünfstens weil Wistarin (Glycosid) - das Harz des
Blauregens fies riecht und genauso schmeckt.... (Kann man noch länger
fortsetzen)
Reicht. Danke. Guter Hinweis. Sieht nicht nach Gefahr aus. Ich werde
problemlos weiterhin diese Blütenpracht bestaunen. Alle dunklen
Gedanken drum herum haben sich aufgelöst.
Post by Thorwald Brandwein
Ehe wirklich ein relevantes Risiko zustande kommt, muss schon eine solche
Reihe relativ großer Unwahrscheinlichkeiten eintreten.... Tatsache ist,
dass in der Literatur keine Todesfälle durch Vergiftungen mit Teilen von
Blauregen bekannt sind - noch nicht mal vermutete....
Okay. Ich las davon auch noch nie.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Naja. Die Hopfenanbaugebiete machen immer viel her.
Immer?
Nun. Ich kenne sie nur von Autofahrten über Land. Da haben sie mich,
wenn sie in voller Pracht da standen, sehr beeindruckt. Mir sind
natürlich die anderen Phasen des Wachstums und Vergehens weniger
bekannt.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Vier Monate halböffentliches Grün. Klingt kurz. Ob die
Stangenbohnen
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
da besser sind?
Nein. Beides sind ja wohl auch Pflanzen, deren Nutzen nicht primär in der
Ausgestaltung gebauter Umwelt zu sehen ist.
Gut. Der Traum des Nutzgärtners ist die Ernte. Dann wird geprasst,
wenn die Feldfrucht reif ist.

Wer meint, sie taugen dazu,
Post by Thorwald Brandwein
muss eben ggf. diese Ansicht vertreten können. Ich meine, dass dies
angesichts etlicher dauerhaft ansehnlicher ausdauernder Arten nicht ganz
einfach ist. Dabei ist unbestritten, dass eine Begrünung mit einer
Pflanze, die im Winter oberirdisch entfernt werden kann/muss,
durchaus
Post by Thorwald Brandwein
gewisse Vorteile haben _kann_.
Wann?

Aber auch diesbezüglich gibt es einige
Post by Thorwald Brandwein
weitaus attraktivere Alternativen.
Die wären?
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
Übrigens - Hopfen _rankt_ nicht..... sondern schlingt unerstützt
durch Kletterhaare am Spross und rauh behaarte Blätter.
Die machen ihn auch lästig, wo er in Gehbereiche hinüber hängt.
Das kitzelt dann wohl im Nacken so schön.
Ne - das kratzt oder scheuert unangenehm im Gesicht, an Händen und je nach
Kleidung an Armen und Beinen. Ich würde noch nicht mal
ausschleiußen
Post by Thorwald Brandwein
wollen, dass sehr empfindliche Hauttypen darauf nicht allergisch reagieren.
Das ist dann nicht so gut.
Vergessen wir also den Hopfen.
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-14 23:32:23 UTC
Permalink
Post by Thorwald Brandwein
Post by Thorwald Brandwein
Dabei ist unbestritten, dass eine Begrünung mit einer
Pflanze, die im Winter oberirdisch entfernt werden kann/muss,
durchaus gewisse Vorteile haben _kann_.
Wann?
Z.B, wenn ihre gewünschte Funktion vorrangig Verschattung oder sommerlicher
Sichtschutz ist - im Winterhalbjahr aber ungehinderter Blick/Lichteinfall
gewünscht wird.
Post by Thorwald Brandwein
Aber auch diesbezüglich gibt es einige
weitaus attraktivere Alternativen.
Die wären?

Optisch attraktive (vor allem Blatt, Blüte) Einjährige, die ggf. auch
leichte erste Nachtfröste überstehen. Sehr attraktiv sind z.B. viele der
sehr zahlreichen Passiflora-Sorten (die teilweise sogar milde Winter
überstehen können). Man kauft sie heutzutage im Frühjahr relativ günstig (<
10 Euro) i.d.R eintriebig auf Drahtbögen gezogen an etwa März und kann sie
dann meist schon zu ca. 2,5 m hohen Kletterpflanzen entwirren, die ggf. bis
September/Oktober zügig wachsen können. und ununterbrochen
bis in den Spätherbst blühen. Das gilt ähnlich auch für Trichterwinden
(Ipomea) oder Schwarzäugige Susanne (Thunbergia), ggf auch Stephanotis und
eine zunehmende Zahl anderer kletternder Arten (aus i.d.R
tropischen/subtropischen Klimaten), die man sowohl selbst aus Samen
vorziehen, oder als blühende (Jung)Pflanze kaufen kann.

Der Nachteil der Einjährigen liegt allerdings in der Frostempfindlcihkeit
begründet - lokal ist es nicht ratsam, sie vor Mitte Mai ins Freie zu
bringen. Wer früher mit Begrünung beginnen will, sollte unter der o.a.
Vorgabe ausdauernde und sehr schnittverträgliche Arten wählen. Bis ca. 4
m Wuchshöhe (für manches EFH ist das schon viel) kommen z.B. jene
Clematis-Hybriden in Frage, die am jungen Holz blühen. Die vertragen
drastische Kürzungen, teilweise Rückschnitt bis in Bodennähe. Wer höher
hinaus will, aber winterliche Transparenz bevorzugt, kann vor allem bei
Kletterrosen, Echten Wein und die Winteran- oder duchsicht mittels (sowieso
sinnvoller) Schnittmaßnahmen gestalten.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-15 09:28:56 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by Thorwald Brandwein
Post by Thorwald Brandwein
Dabei ist unbestritten, dass eine Begrünung mit einer
Pflanze, die im Winter oberirdisch entfernt werden kann/muss,
durchaus gewisse Vorteile haben _kann_.
Wann?
Z.B, wenn ihre gewünschte Funktion vorrangig Verschattung oder sommerlicher
Sichtschutz ist - im Winterhalbjahr aber ungehinderter
Blick/Lichteinfall
Post by Thorwald Brandwein
gewünscht wird.
Na gut. So weit eigentlich klar.
Post by Thorwald Brandwein
Post by Thorwald Brandwein
Aber auch diesbezüglich gibt es einige
weitaus attraktivere Alternativen.
Die wären?
Optisch attraktive (vor allem Blatt, Blüte) Einjährige, die ggf. auch
leichte erste Nachtfröste überstehen.
Die vergehn dann aber auch wieder. Also müssen sie schon sehr
attraktiv sein, damit sich der kurze Anblick lohnt.

Sehr attraktiv sind z.B. viele der
Post by Thorwald Brandwein
sehr zahlreichen Passiflora-Sorten (die teilweise sogar milde Winter
überstehen können). Man kauft sie heutzutage im Frühjahr relativ günstig (<
10 Euro) i.d.R eintriebig auf Drahtbögen gezogen an etwa März und kann sie
dann meist schon zu ca. 2,5 m hohen Kletterpflanzen entwirren, die ggf. bis
September/Oktober zügig wachsen können. und ununterbrochen
bis in den Spätherbst blühen.
Das kann sich natürlich für EFH-Besitzer lohnen, sich solchen Schmuck
ums Haus zu pflanzen.
Post by Thorwald Brandwein
Das gilt ähnlich auch für Trichterwinden
(Ipomea) oder Schwarzäugige Susanne (Thunbergia), ggf auch
Stephanotis und
Post by Thorwald Brandwein
eine zunehmende Zahl anderer kletternder Arten (aus i.d.R
tropischen/subtropischen Klimaten), die man sowohl selbst aus Samen
vorziehen, oder als blühende (Jung)Pflanze kaufen kann.
Na denn, lustig lospflanzen. Schaden anrichten wird es ja wohl nicht.
Post by Thorwald Brandwein
Der Nachteil der Einjährigen liegt allerdings in der
Frostempfindlcihkeit
Post by Thorwald Brandwein
begründet - lokal ist es nicht ratsam, sie vor Mitte Mai ins Freie zu
bringen. Wer früher mit Begrünung beginnen will, sollte unter der o.a.
Vorgabe ausdauernde und sehr schnittverträgliche Arten wählen. Bis
ca. 4
Post by Thorwald Brandwein
m Wuchshöhe (für manches EFH ist das schon viel) kommen z.B. jene
Clematis-Hybriden in Frage, die am jungen Holz blühen. Die vertragen
drastische Kürzungen, teilweise Rückschnitt bis in Bodennähe.
Tja, da guck ich immer neidvoll auf Hausgärten der Wohnhäuser, an
denen ich vorbeischlendere, wenn mir danach ist. Die reinste
Gartenschau.
Post by Thorwald Brandwein
Wer höher
hinaus will, aber winterliche Transparenz bevorzugt, kann vor allem bei
Kletterrosen, Echten Wein und die Winteran- oder duchsicht mittels (sowieso
sinnvoller) Schnittmaßnahmen gestalten.
Da muß sich Tobias dann ein Fernglas kaufen, damit der die höchsten
Stellen sieht und weiß, wo er die Leiter anstellen muß. Echter Wein
wäre was für ihn.
Dann kann er sie im Herbst ernten und im Bottich einstampfen, usw.
Aber Scherz beiseite. Da gibt es so manches Auenland, das der
Renaturierung harrt.
K.L.
tobias.knittel
2005-03-15 09:47:17 UTC
Permalink
Hi Spacy,
Post by s***@web.de
Da muß sich Tobias dann ein Fernglas kaufen, damit der die höchsten
Stellen sieht und weiß, wo er die Leiter anstellen muß. Echter Wein
wäre was für ihn.
Hab ich schon, aber noch mickerig
Post by s***@web.de
Dann kann er sie im Herbst ernten und im Bottich einstampfen, usw.
Aber Scherz beiseite. Da gibt es so manches Auenland, das der
Renaturierung harrt.
Jedes Auenland renaturiert sich von selbst, tut man nix.
Der Beweis ist mein Blumenkasten. Nichts harrt der
Renaturierung. Die Pflanzen kommen von selbst, geflogen,
gekrochen ...

Gruß

Tobias
s***@web.de
2005-03-15 14:03:30 UTC
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Hi Tokni,
Post by tobias.knittel
Post by s***@web.de
Da muß sich Tobias dann ein Fernglas kaufen, damit der die
höchsten
Post by tobias.knittel
Post by s***@web.de
Stellen sieht und weiß, wo er die Leiter anstellen muß. Echter Wein
wäre was für ihn.
Hab ich schon, aber noch mickerig
Dann mußt Du wohl das Fernglas anders herum benutzen.
An meines Großvaters Haus wuchs sehr schön die Weinranke. Habe ich
immer sehr bewundert. Vielleicht wird er ja noch was bei Dir.
Post by tobias.knittel
Post by s***@web.de
Dann kann er sie im Herbst ernten und im Bottich einstampfen, usw.
Aber Scherz beiseite. Da gibt es so manches Auenland, das der
Renaturierung harrt.
Jedes Auenland renaturiert sich von selbst, tut man nix.
Der Beweis ist mein Blumenkasten. Nichts harrt der
Renaturierung. Die Pflanzen kommen von selbst, geflogen,
gekrochen ...
Meinen Blumenkasten hat mein Vermieter mit einer Leiter vom Balkon
geholt, während ich in den USA war. Samen einer schön rot blühenden
Wildpflanze waren von dort in die Wiese darunter geflogen und hatten
ihn entnervt, da die Pflanze überall aus dem Rasen schoß.
:-)))
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-15 12:52:00 UTC
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Post by s***@web.de
.... eine zunehmende Zahl anderer kletternder Arten (aus i.d.R
tropischen/subtropischen Klimaten), die man sowohl selbst
aus Samen vorziehen, oder als blühende (Jung)Pflanze kaufen kann.
Na denn, lustig lospflanzen. Schaden anrichten wird es ja wohl
nicht.
Richtig. In dieser Dimension der Fassadenbegrünung kann man
sich tummeln, ohne nennenswerte Kosten oder Beeinträchtigungen
erwarten zu müssen. Ledigleich ein wenig Zeit muss aufgebracht
werden - i.d.R für eine nebenbei gesunde Freizeitbeschäftigung,
die man auch jederzeit wieder einstellen kann. Der Umgang mit
einjährigen Pflanzen (egal ob kletternd oder nicht) ist unter
technischen Aspekten prinzipiell harmlos und kann unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten vernachlässigbar gestaltet
werden.
Post by s***@web.de
Tja, da guck ich immer neidvoll auf Hausgärten der Wohnhäuser,
an denen ich vorbeischlendere, wenn mir danach ist. Die reinste
Gartenschau.
Erstaunlich nur, dass dieser und weitere Positivaspekte zwar
allgemein wahrgenommen und auch wissenschaftlich bearbeitet
werden (Identifikation - Wohnumfeld, z.B. Geographisches
Institut Uni Köln), aber diese Wahrnehmung sehr häufig nicht
ausreicht, um Initiativen in beachtenswerter Qualität/Menge
außerhalb kleiner(er) Privatsphären zu tragen.

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-15 15:56:11 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Na denn, lustig lospflanzen. Schaden anrichten wird es ja wohl nicht.
Richtig. In dieser Dimension der Fassadenbegrünung kann man
sich tummeln, ohne nennenswerte Kosten oder Beeinträchtigungen
erwarten zu müssen. Ledigleich ein wenig Zeit muss aufgebracht
werden - i.d.R für eine nebenbei gesunde Freizeitbeschäftigung,
die man auch jederzeit wieder einstellen kann.
Der letzte Aspekt scheint mir wichtig. Die Anbindung an Pflanzen, die
ständig zu pflegen sind, kann auch lästig werden. Besonders Kinder
oder Jugendliche, denen man die Pflegearbeiten aufdrängt, um sie
"sinnvoll" zu beschäftigen, murren dann gerne. Den Erwachsenen fehlt
dann an der Zeit, usw.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Tja, da guck ich immer neidvoll auf Hausgärten der Wohnhäuser,
an denen ich vorbeischlendere, wenn mir danach ist. Die reinste
Gartenschau.
Erstaunlich nur, dass dieser und weitere Positivaspekte zwar
allgemein wahrgenommen und auch wissenschaftlich bearbeitet
werden (Identifikation - Wohnumfeld, z.B. Geographisches
Institut Uni Köln), aber diese Wahrnehmung sehr häufig nicht
ausreicht, um Initiativen in beachtenswerter Qualität/Menge
außerhalb kleiner(er) Privatsphären zu tragen.
Es gibt halt viele Themen, auf die sich Individuen einlassen.
Was für einen Beitrag leistete denn das Geogr.Inst.der Uni Köln?
Grüße
K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-15 16:02:45 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Was für einen Beitrag leistete denn das Geogr.Inst.der
Uni Köln?
Einen größeren als manche "Möchtegernwissenschaft"
und vor allem "Politgewäsch" ;-))

Google führt direkt zu: http://www.uni-koeln.de/sfb419/a4/

Grüße
Thorwald Brandwein

--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-15 20:54:47 UTC
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Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Was für einen Beitrag leistete denn das Geogr.Inst.der
Uni Köln?
Einen größeren als manche
Die Arbeitsergebnisse zeigen das dann erst.

"Möchtegernwissenschaft"
Post by Thorwald Brandwein
und vor allem "Politgewäsch"
Zur Zeit wird die Erziehungswissenschaft angeprangert. Sie würde zu
wenig Forschung leisten.
Ich würde mich an Deiner Stelle mehr zurückhalten mit solch einer
Kritik. Schön, daß sich im Grünbereich einiges tut.
Gestern war ich zu guten Vorträge in Köln. Daß dort vorgetragene
Wissen hat mich sehr beeindruckt.
Dieser Tage ging ich mal dem nach, was inzwischen über den
Ziegelschalenbauer Dieste alles in Gang kam: mehr als 5.000 Einträge
im Internet. Als ich ihn aufsuchte, eine Ausstellung produzierte und
ihn hier bei uns als Kunsthistoriker bekanntmachte, war er weitgehend
unbekannt. Dadurch, daß er von uns zu einer Konferenz nach Berlin
geholt wurde, bekam er zahllose Kontakte und einige Bauaufträge in
Europa. Zur Zeit läuft eine Vorlesung über ihn in den USA. Ich kann
diesbezüglich zufrieden sein. So etwas gelingt einem selten.
Mal seh'n, ob mir nochmals so etwas gelingt.
Anderen gelingt ähnliches bei anderen Themen. Darüber darf man sich
freuen.
Post by Thorwald Brandwein
Google führt direkt zu: http://www.uni-koeln.de/sfb419/a4/
Ganz interessant. Mich wundert, dass die Lärmminderung als Thema dabei
nicht vorkommt.

In Hamburg hatte ich Leute für die Humboldt-Uni-Tagung interssieren
können, bei der Du eingeladen warst. Gibt es inzwischen einen
Tagungsband der Vorträge?

K.L.
Thorwald Brandwein
2005-03-16 01:11:39 UTC
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Post by s***@web.de
Die Arbeitsergebnisse zeigen das dann erst.
Teilweise liegt da schon recht brauchbares vor - die
Webseite ist nicht unbedingt aktuell.
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
"Möchtegernwissenschaft"
und vor allem "Politgewäsch"
Zur Zeit wird die Erziehungswissenschaft angeprangert. Sie würde zu
wenig Forschung leisten.
Sie leistet vor allem statistisch nachweislich (egal was man davon hält)
weniger erfolgreiche Resultate als anderswo auf dieser Welt und
nach vielfach geäußerter Meinung weniger, als dem Standort und
dessen prinzipiellen Möglichkeiten angemessen.
Sollte das an in D vernachlässigter Forschung liegen, könnte man
ja recht einfach auf Forschungsergebnisse anderer Nationen
zurückgreifen..... Die Forderung nach mehr Forschung, bzw. neuen
Forschungsergebnissen ist mitunter eine bequeme Methode,
Untätigkeit zu verschleiern, bzw. zu entschuldigen. M.E. (in
jungen Jahren Gesamtschulschüler) sind Lösungen der aktuellen
realen Misere auf verschiedene Weise möglich - die von mir
eindeutig favorisierte Gesamtschule mit Pflicht-Nachmittags-
veranstaltungen ist allerdings in der Bildungs_politik_ nicht wohl
gelitten - vermutlich u.a. weil dadurch ein paar Schulleiterposten
vakant werden würden - vielleicht auch einfach, weil man
"Gleichmacherei" befürchtet.....
Post by s***@web.de
Ich würde mich an Deiner Stelle mehr zurückhalten mit solch einer
Kritik.
Warum? Solange zwischen Forschung und Umsetzung eine
Schere klafft, so dass die Anwendung von Forschungsergebnissen
dem Kenntnisgewinn immer weiter hinterher hinkt, besteht nicht
wirklich Bedarf an Forschung. Das gilt auch, wenn speziell
initiierte Forschung (keine erklärte Grundlagenforschung) Ergebnisse
abliefert, die weder nachgefragt werden, noch unter Anwender als
potenziell relevant beurteilt werden.
Selbst wenn diese Feststellungen "nur" (m)eine Meinung ist, sehe
ich keinerlei Grund sie zurück zu halten.
Das gilt insbesondere auch unter dem Aspekt, dass in anderen
Disziplinen wirklicher dringender Forschungsbedarf besteht -
u.a. z.B. hinsichtlich des Klimaschutzes. Dort werden
Entscheidungen von kontinentaler und globaler Relevanz auf der
Basis ungesicherter Prognosen gefällt. Auf anderen Gebieten,
z.B. Energietechnik wartet der Markt auf Lösungen und
Alternativen vornehmlich technischer Art..
Post by s***@web.de
Schön, daß sich im Grünbereich einiges tut.
Mal abwarten, was das für im Freien messbare Wirkungen hat.
"Begriffnennungen" im Internet und eine wachsende Zahl von
Fundstellen (die durch "Abschreiben" entstehen) nutzen in der
Realität herzlich wenig....
Post by s***@web.de
Dieser Tage ging ich mal dem nach, was inzwischen über den
Ziegelschalenbauer Dieste alles in Gang kam: mehr als 5.000 Einträge
im Internet. Als ich ihn aufsuchte, eine Ausstellung produzierte und
ihn hier bei uns als Kunsthistoriker bekanntmachte, war er weitgehend
unbekannt. Dadurch, daß er von uns zu einer Konferenz nach Berlin
geholt wurde, bekam er zahllose Kontakte und einige Bauaufträge in
Europa. Zur Zeit läuft eine Vorlesung über ihn in den USA. Ich kann
diesbezüglich zufrieden sein. So etwas gelingt einem selten.
"Einem" ganz sicherlich. I.d.R. genügt für so etwas selten das
Engecent eines Einzelnen.
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
Google führt direkt zu: http://www.uni-koeln.de/sfb419/a4/
Ganz interessant. Mich wundert, dass die Lärmminderung als Thema dabei
nicht vorkommt.
Jetzt, wo du es sagst, fällt mir das auch auf. Aber ich sehe darin nicht
wirklich ein Problem - der eine macht dies, der andere jenes. Ich bin
dennoch froh, dass sich auch mal andere Disziplinen, als
Landschaftsarchitekten, Gärtner und Ökologen mit den Fragen befassen - die
Geographen sind weit weniger spezialisiert und gewohnt, in räumlich und
inhaltlich größeren Zusammenhängen zu denken. Allein die Tatsache, dass ein
geographisches Institut auf einem so kleinen Spezialgebiet unter
verschiedenen Ansätzen arbeitet, darf man als Erfolg werten.
Post by s***@web.de
In Hamburg hatte ich Leute für die Humboldt-Uni-Tagung interessieren
können, bei der Du eingeladen warst. Gibt es inzwischen einen
Tagungsband der Vorträge?
Es gab ihn.... Ob er noch oder wieder verfügbar ist, weiss ich nicht. Meine
Adressdatei nennt enthält folgende Kontaktadresse:
Dr. Wolfgang Rudolf, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Invalidenstraße 42,
10115 Berlin, Tel: 030/20 93 90 60. Am Telefon wird sich eine
Vorzimmerdame melden, die dir sicherlich verbindliche Auskünfte
geben kann. Das Symposium hieß "LärmSenken - ...." und fand
am 16.2.2000 statt.

Grüße
Thorwald Brandwein


--
www.biotekt.de
s***@web.de
2005-03-16 10:05:10 UTC
Permalink
Hi,
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
Post by Thorwald Brandwein
Google führt direkt zu: http://www.uni-koeln.de/sfb419/a4/
Ganz interessant. Mich wundert, dass die Lärmminderung als Thema dabei
nicht vorkommt.
Jetzt, wo du es sagst, fällt mir das auch auf. Aber ich sehe darin nicht
wirklich ein Problem - der eine macht dies, der andere jenes. Ich bin
dennoch froh, dass sich auch mal andere Disziplinen, als
Landschaftsarchitekten, Gärtner und Ökologen mit den Fragen
befassen - die
Post by Thorwald Brandwein
Geographen sind weit weniger spezialisiert und gewohnt, in räumlich und
inhaltlich größeren Zusammenhängen zu denken. Allein die Tatsache, dass ein
geographisches Institut auf einem so kleinen Spezialgebiet unter
verschiedenen Ansätzen arbeitet, darf man als Erfolg werten.
Die Geographie ist wirklich ein interessantes Fachgebiet, weil sie sich
auf hochspezialisierte kleine Themen genauso wirft, wie auf
großräumige Untersuchungen. Sie steht damit zwar nicht allein, aber
mir macht es immer Spaß, deren Bibliotheken aufzusuchen.
Sicher, wenn da über Kletterpflanzen gearbeitet wird, ist es ein
Erfolg.
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
In Hamburg hatte ich Leute für die Humboldt-Uni-Tagung
interessieren
Post by Thorwald Brandwein
Post by s***@web.de
können, bei der Du eingeladen warst. Gibt es inzwischen einen
Tagungsband der Vorträge?
Es gab ihn.... Ob er noch oder wieder verfügbar ist, weiss ich nicht. Meine
Dr. Wolfgang Rudolf, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Invalidenstraße 42,
10115 Berlin, Tel: 030/20 93 90 60. Am Telefon wird sich eine
Vorzimmerdame melden, die dir sicherlich verbindliche Auskünfte
geben kann. Das Symposium hieß "LärmSenken - ...." und fand
am 16.2.2000 statt.
Ich geb das wieder weiter.

Grüße
K.L.

Walter
2005-03-15 06:55:08 UTC
Permalink
Post by tobias.knittel
Gibt es da irgendeine Pflanze? Kann auch was
anderes sein, jedenfalls eßbar :-)
Wie wärs alternativ dazu rauchbar?
Beschattet im Sommer die Fassade, hat formschöne Blätter und wenn du
das Kraut im Herbst runterreisst und verbrennst gibts noch ein nettes
Sommerabschlussglück für die ganze Nachbarschaft als
Gemeinschaftserlebnis.
:-)
Walter
tobias.knittel
2005-03-15 08:26:36 UTC
Permalink
Hi Walter,
Post by Walter
Wie wärs alternativ dazu rauchbar?
Hanffelder gibt es in der Gegend genug (zumindest
letztes Jahr).

Gruß

Tobias
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