Discussion:
Auflagerung Natursteinstufen auf Stahltreppen
(zu alt für eine Antwort)
Adrian Herrmann
2006-08-31 17:27:00 UTC
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Hallo,

ich suche Normen / Richtlinien zur Fixierung von freitragenden
Natursteinstufen auf Stahl. Vorhanden sind Stahlwangen mit angeschweißtem
Flachstahl zur Aufnahme der Stufen. Der Natursteinbauer will zusätzlich
einen Dorn zur Auflagerung.

Die Stufen sollten geklebt werden, ursprünglich war die Rede von Kleben auf
Stahlstreifen, die komplett unter den Stufen geführt werden sollten. Jetzt
sind es nur die zwei Streifchen am Rand. Die Stufen lägen jetzt gerade 5 cm
auf.

Kann mir jemand etwas dazu sagen. Die Treppe ist in öffentlichem Bereich.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-08-31 18:18:09 UTC
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Post by Adrian Herrmann
ich suche Normen / Richtlinien zur Fixierung von freitragenden
Natursteinstufen auf Stahl. Vorhanden sind Stahlwangen mit angeschweißtem
Flachstahl zur Aufnahme der Stufen. Der Natursteinbauer will zusätzlich
einen Dorn zur Auflagerung.
Die Stufen sollten geklebt werden, ursprünglich war die Rede von Kleben auf
Stahlstreifen, die komplett unter den Stufen geführt werden sollten. Jetzt
sind es nur die zwei Streifchen am Rand. Die Stufen lägen jetzt gerade 5 cm
auf.
Kann mir jemand etwas dazu sagen. Die Treppe ist in öffentlichem Bereich.
Die Verbindung Metall mit Natursteinplatten ist wohl
Post by Adrian Herrmann
http://www.steinmetz-kaestle.de/4.html
http://www.marmor-schulte.de/html/d,3,000,B_6.htm
Es trieft nur so von Beispielen.
Da müßte Dein Problem eigentlich rasch lösbar sein.
K.L.
Uwe Hercksen
2006-09-04 14:39:39 UTC
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Post by Adrian Herrmann
ich suche Normen / Richtlinien zur Fixierung von freitragenden
Natursteinstufen auf Stahl. Vorhanden sind Stahlwangen mit angeschweißtem
Flachstahl zur Aufnahme der Stufen. Der Natursteinbauer will zusätzlich
einen Dorn zur Auflagerung.
Die Stufen sollten geklebt werden, ursprünglich war die Rede von Kleben auf
Stahlstreifen, die komplett unter den Stufen geführt werden sollten. Jetzt
sind es nur die zwei Streifchen am Rand. Die Stufen lägen jetzt gerade 5 cm
auf.
Hallo,

wie, die Natursteinstufe soll nur links und rechts auf Stahl gelagert
werden, unter der Stufe ist nichts? Das klingt heikel.
Kleben von Stein auf Stahl bei unterschiedlichen
Ausdehnungkoeffizienten, ob das eine gute Idee ist?
Was passiert im Spalt zwischen Stein und Stahl, wie wird da der Stahl
vor Korrosion geschützt?
Überdauert so eine Konstruktion einige Jahrzehnte, ist das im Innenraum
oder im Freien?

Bye
Adrian Herrmann
2006-09-04 15:06:44 UTC
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Post by Uwe Hercksen
wie, die Natursteinstufe soll nur links und rechts auf Stahl gelagert
werden, unter der Stufe ist nichts? Das klingt heikel.
Kleben von Stein auf Stahl bei unterschiedlichen
Ausdehnungkoeffizienten, ob das eine gute Idee ist?
Was passiert im Spalt zwischen Stein und Stahl, wie wird da der Stahl
vor Korrosion geschützt?
Überdauert so eine Konstruktion einige Jahrzehnte, ist das im Innenraum
oder im Freien?
Die Konstruktion ist im Freien. Freitragende Natursteintreppen sind nicht so
ganz neu. Ob mir wohl bei der Sache ist oder nicht spielt keine Rolle.
Tatsache ist, daß solche Konstrutkionen gebaut werden. Die Frage ist wie das
im Detail aussieht. Ganz speziell geht es dabei darum ob ein Dorn zusätzlich
vorhanden sein muß oder nicht.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-04 15:13:40 UTC
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Post by Adrian Herrmann
Ganz speziell geht es dabei darum ob ein Dorn zusätzlich
vorhanden sein muß oder nicht.
Ein Dorn ist doch gut. Das nimmt die Angst,
da könnte etwas verrutschen. Die läßt sich doch
damit nehmen.
K.L.
Adrian Herrmann
2006-09-04 15:21:38 UTC
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Post by Karl-Ludwig Diehl
Ein Dorn ist doch gut. Das nimmt die Angst,
da könnte etwas verrutschen. Die läßt sich doch
damit nehmen.
Ums Gefühl geht es dabei nicht sondern um den Nachweis etwas richtig gemacht
zu haben und nur so soll es gebaut werden. Ein Dorn wird klar ein
Verrutschen verhindern, aber auch wiederrum Zwänge ausüben, die die
Konstruktion in Frage stellen können.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-04 15:30:48 UTC
Permalink
Post by Adrian Herrmann
Ums Gefühl geht es dabei nicht sondern um den Nachweis etwas richtig gemacht
zu haben und nur so soll es gebaut werden.
Ich seh schon, Du ringst noch um die Absicherung dessen,
wie es gemacht werden sollte. Hm.
Post by Adrian Herrmann
Ein Dorn wird klar ein
Verrutschen verhindern, aber auch wiederrum Zwänge ausüben, die die
Konstruktion in Frage stellen können.
Äh, wieso kann das die Konstruktion in Frage stellen?
Zwei Löcher mit Dorn können doch kein Drama sein.
K.L.
Adrian Herrmann
2006-09-04 15:53:49 UTC
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Post by Karl-Ludwig Diehl
Äh, wieso kann das die Konstruktion in Frage stellen?
Zwei Löcher mit Dorn können doch kein Drama sein.
Wenn nur Kleber im Spiel ist kann das Material u.U. Dehnungen aufnehmen.
Presst Du die Stufe in einen Dorn hast Du es mit Zwängen zu tun die ggf. zu
ungwollten Effekten führt und sich die Stufen dadurch ablösen. Aber ich
kenne das Tragsystem nicht, daher meine Frage und so einfach mal bauen geht
bei einer Treppe nun mal nicht. Das muß gesichert sein. Es geht nichts über
die klassisch gebaute Stahlbetontreppe mit Belag.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-04 16:28:03 UTC
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Post by Adrian Herrmann
Post by Karl-Ludwig Diehl
Äh, wieso kann das die Konstruktion in Frage stellen?
Zwei Löcher mit Dorn können doch kein Drama sein.
Wenn nur Kleber im Spiel ist kann das Material u.U. Dehnungen aufnehmen.
Presst Du die Stufe in einen Dorn hast Du es mit Zwängen zu tun die ggf. zu
ungwollten Effekten führt und sich die Stufen dadurch ablösen. Aber ich
kenne das Tragsystem nicht, daher meine Frage und so einfach mal bauen geht
bei einer Treppe nun mal nicht. Das muß gesichert sein. Es geht nichts über
die klassisch gebaute Stahlbetontreppe mit Belag.
Dann muß sich der Dorn minimal innerhalb eines kürzesten Ausdehnungs-
schlitzes bewegen können. Wieviel Spiel/Ausdehnung wird denn erwartet?
Hast Du Angst, der Kleber reißt wegen der Ausdehnung auch?
Da solche Treppen ja schon gebaut wurden, bestehen doch eigentlich
Erfahrungen damit.
K.L.
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-04 16:33:08 UTC
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Als Ergänzung:
Es gibt doch Natursteinverbände, die Auskunft geben
werden. Ich hatte mal einen in Süddeutschland
aufgesucht. Die Stadt fällt mir gerade nicht ein.
Solche Verbände plagen sich tagtäglich mit Normen-
entwicklung, etc. Denen sind in der Regel sämtliche
Probleme und Fehlerquellen bekannt. Literatur
durch Kongresse gibt es auch immer. Leider sind
meine Bücher und Dokumente eingelagert, sonst
könnte ich jetzt Unterlagen raussuchen. Ich hatte
mal eine Tagung in Zusammenarbeit mit denen
ausgerichtet.
K.L.
T. Brandwein
2006-09-04 16:06:36 UTC
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Post by Adrian Herrmann
Ums Gefühl geht es dabei nicht sondern um den Nachweis etwas richtig gemacht
zu haben und nur so soll es gebaut werden. Ein Dorn wird klar ein
Verrutschen verhindern, aber auch wiederrum Zwänge ausüben, die die
Konstruktion in Frage stellen können.
Ich persönlich vertraue einem Dorn eher, als einem
evtl. schubbelasteten Kleber. Mittels (Gewinde)Dorn
lässt sich eine "gleitfähige" Lagerung realisieren,
so dass "Zwänge" klein gehalten werden können.

Grüße
TB
--
Üblicherweise stellt man sich vor, ehe man irgenwo mitredet
und/oder Gehör erwartet. Über meine Tätigkeit(en) im Realen
informiert: "3xw.biotekt.de".
Uwe Hercksen
2006-09-04 15:52:45 UTC
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Post by Adrian Herrmann
Die Konstruktion ist im Freien. Freitragende Natursteintreppen sind nicht so
ganz neu. Ob mir wohl bei der Sache ist oder nicht spielt keine Rolle.
Tatsache ist, daß solche Konstrutkionen gebaut werden.
Hallo,

Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit spielen also keine Rolle?

Bye
Adrian Herrmann
2006-09-05 08:10:08 UTC
Permalink
Post by Uwe Hercksen
Post by Adrian Herrmann
Die Konstruktion ist im Freien. Freitragende Natursteintreppen sind nicht so
ganz neu. Ob mir wohl bei der Sache ist oder nicht spielt keine Rolle.
Tatsache ist, daß solche Konstrutkionen gebaut werden.
Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit spielen also keine Rolle?
Du verdrehst da etwas. Entweder richtet man sich nach irgendwelchen
existierenden Richtlinien oder hat eine Zulassung im Einzelfall, aus dem
hohlen Bauch geht gar nichts. Im konkreten Fall hat der zuständige Planer
versäumt die Details an das anzupassen was gebaut werden sollte, weder Pläne
noch Ausschreibung sind angepaßt und die Firmen sind vor Ort. Ich selbst
habe in der Baumaßnahme keine Aktien und mich dafür ausgesprochen, daß man
das was fehlt nachholt und ungeachtet dessen was an Tatsachen geschaffen
wurde, das baut was gebaut werden muß. Kein Flickwerk.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-06 06:55:09 UTC
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Post by Adrian Herrmann
Post by Uwe Hercksen
Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit spielen also keine Rolle?
Du verdrehst da etwas. Entweder richtet man sich nach irgendwelchen
existierenden Richtlinien oder hat eine Zulassung im Einzelfall, aus dem
hohlen Bauch geht gar nichts.
Sind die Gestaltungswege bereits so eingeengt?
Das kann nicht sein.
K.L.
Adrian Herrmann
2006-09-06 07:49:27 UTC
Permalink
Post by Karl-Ludwig Diehl
Sind die Gestaltungswege bereits so eingeengt?
Das kann nicht sein.
Nein, nicht im geringsten, nur sind Gestaltungsziele nicht zu erreichen,
wenn man sich beim Entwurf keine Gedanken um die Möglichkeiten des
Realisierbaren macht. Das passiert leider sehr oft, ist aber kein Problem in
der Ausführung sondern ein Fehler im Entwurf.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-06 08:07:58 UTC
Permalink
Post by Adrian Herrmann
Post by Karl-Ludwig Diehl
Sind die Gestaltungswege bereits so eingeengt?
Das kann nicht sein.
Nein, nicht im geringsten, nur sind Gestaltungsziele nicht zu erreichen,
wenn man sich beim Entwurf keine Gedanken um die Möglichkeiten des
Realisierbaren macht.
Vor Angst mit schlotternden Knien Stahltreppen
mit Natursteinstufen zu projektieren, die sich vielleicht
als Problemstellung sehr einfach erzeugen lassen,
ergibt keine nützliche Realität. Dann sieht jeder
brauchbare Vorschlag unrealisierbar aus.
K.L.
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-06 11:17:46 UTC
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Post by Adrian Herrmann
ich suche Normen / Richtlinien zur Fixierung von freitragenden
Natursteinstufen auf Stahl. Vorhanden sind Stahlwangen mit angeschweißtem
Flachstahl zur Aufnahme der Stufen. Der Natursteinbauer will zusätzlich
einen Dorn zur Auflagerung.
Hallo Adrian,
mir ist inzwischen wieder eingefallen, wie der relevante
Verband zum Naturstein heißt:
Deutscher Naturwerkstein Verband e.V.
Post by Adrian Herrmann
http://www.natursteinverband.de/contents/
Eigentlich müßten die alles wissen, was Du
in Erfahrung bringen willst.
K.L.
Adrian Herrmann
2006-09-06 11:49:46 UTC
Permalink
Post by Karl-Ludwig Diehl
Post by Adrian Herrmann
http://www.natursteinverband.de/contents/
Eigentlich müßten die alles wissen, was Du
in Erfahrung bringen willst.
Ja Danke, die haben entsprechende Richtlinien, die man unter Erstattung von
Schutzbeiträgen beziehen kann. Das geht in Ordnung. Ich bin mit den Leuten
in Kontakt.

Gruß
Adrian
Karl-Ludwig Diehl
2006-09-06 12:47:51 UTC
Permalink
Post by Adrian Herrmann
Post by Karl-Ludwig Diehl
Post by Adrian Herrmann
http://www.natursteinverband.de/contents/
Eigentlich müßten die alles wissen, was Du
in Erfahrung bringen willst.
Ja Danke, die haben entsprechende Richtlinien, die man unter Erstattung von
Schutzbeiträgen beziehen kann. Das geht in Ordnung. Ich bin mit den Leuten
in Kontakt.
Alles klar. Viel Erfolg.
K.L.

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