Post by Thorwald BrandweinEs gibt nun mal diverse Fälle, wo das Mitheizen anderer Räume nicht
erwünscht ist. Meist bezieht sich dies auf den Außenraum, aber es gibt
auch im Dachgeschoss oder sonstwo Räume, die ruhig kalt, bzw. relativ
sehr kalt sein dürfen. Bei uns ist dies z.B. der Kellerraum, in dem wir
u.a. das geerntete Obst lagern und den wir ggf. sogar kühlen, indem
wir selbst bei leichtem Frost das Fenster offen lassen. Ähnliches
gilt für einen Teil des Giebelraumes - die dort gelagerten Klamotten
usw. beschweren sich nicht, wenn die Raumtemperatur sich mitunter
der Frostgrenze nähert.
Na, gut. Das ist dann ja kein Innenraum mehr, sondern zählt ja schon zum
Außenbereich ;-)
Aber da gehört die Dampfbremse trotzdem auf die warme Seite.
Und das egal ob denkend oder nicht.
Post by Thorwald BrandweinPost by Sven SchelhornUnd die Feuchte geht in die Wohnung.
Richtig? Okay.
Nein - sie entschwindet größtenteils durch einen verrohrten Kamin ;-)
??? Jetzt wird's kompliziert. Aber egal...
Post by Thorwald BrandweinAllerdings entlassen wir einen Teil der Restfeuchte durchaus in die
Wohnung. Da stehe ich genau auf dem gleichen Standpunkt wie
Werner - ein wenig Luftfeuchte schadet nicht - vor allem wenn sie
sich auf ein großes Volumen i.d.R. relativ trockener Luft verteilen kann.
Da bleibt Sie doch aber nicht. Entweder sucht Sie sich was kalten
(Fenster) oder Sie entschwindet beim nächsteb Lüften eben durch andere
Fenster...
Post by Thorwald BrandweinDie anhaltende völlige Schimmelfreiheit des Altbaus nach Sanierung und
Bezug belegt, dass sowohl unsere Dämmmaßnahmen, als auch unser
Lüftungsverhalten den Gegebenheiten ausreichend entsprechen - die
Heizölrechnung ebenfalls..
Glückwunsch. ;-)
Post by Thorwald BrandweinZuerst mal vermischt sie sich mit trockener Raumluft - und zwar in
unserem Fall mit einem vom Keller zum ausgebauten Dachgeschoss
aufsteigenden Warmluftstrom. Dabei geht es aber nicht um viel
Feuchte, denn i.d.R. ist in den Bädern nach Benutzung der Dusche
wie ich schon schrieb noch nicht einmal genug Feuchte, dass Fenster
oder Spiegel beschlagen.
Tja, Du hast noch nicht gesehen, wenn wir baden *bg*
Post by Thorwald BrandweinEin Teil der Feuchte wird dort wohl auch
von Holzoberflächen (Decken, Lamellentüren usw.) aufgenommen
und zwischengespeichert.
*grrr* schon wieder dieses zwischen speichern.
Post by Thorwald BrandweinDer Wasserdampfanfall in den Bädern (vor allem den Duschen) dürfte
außerdem im Vergleich zur zentral gelegenen und nicht abgeschlossenen
Küche eher klein sein. Vermutlich "entkommt" bei Zubereitung einer
richtigen Mahlzeit der Dunstabzughaube erheblich mehr Feuchte, als
bei einer Benutzung der Dusche von vielleicht 4 bis 8 Minuten Dauer
anfällt.
Naja, ich hoffe Du schaltetst die Dunstabzugshaube wenigstens ein.
Oder speichst Du da auch was zwischenzeitlich im Sofa ;-)))
Sorry, konnte nicht widerstehen.
Post by Thorwald BrandweinEine Ausnahme ergibt sich bei Benutzung der Badewanne im Bad
ohne Entlüftung. Anhaltende Badeorgien bei hoher Raumtemperatur
führen dort zu "Saunaklima" und entsprechend ggf. zu rundum
tropfnassen Oberflächen.
Aha. Doch schon ausprobiert *hihi*
Post by Thorwald BrandweinDieser Raum hat ein großes Fenster, das
bei geschlossener Tür anschließend so lange geöffnet wird, bis die
Oberflächen getrocknet sind. Auch das ist (u.a. weil die Wände
Wärme gespeichert haben) eine Sache von Minuten.
Naja. Bei uns dauert das schon mal.
Minuten sind wohl etwas übertrieben.
Aber das weiß ich ja alles, dazu braucht man kaum zu studieren, oder?
Post by Thorwald BrandweinAber ich dämme, damit er nicht an kalte Stellen kommt, wo er mich stört.
Wenn du so dämmst, dass du mit Feuchteausfall Probleme bekommst,
dann dämmst du falsch oder produzierst zu viel Feuchte.
Wenn in Deinem kalten Keller warmer Dampf auf die kalten Wände kommt,
hast Du Pech gehat.
Darum ging's doch eigentlich.
Bei uns hat das Lüften des kalten Kellers nicht gebracht.
Wasserdampf ging nichts raus und wurde in den Schuhen etc. "zwischen
gespeichert".
Nun beheizen wir Ihn und lassen die Tür offen.
Wenn gelüftet wird, dann alles...
Post by Thorwald BrandweinNatürlich kondensiert Dampf auch auf gedämmtem und daher wärmeren
Oberflächen solange diese kälter als der Dampf sind. Aber es ist weniger.
Ein Schaden entsteht erst, wenn eine zu hohe Feuchtigkeit zu lange
vorhanden ist (ausfällt und nicht schnell genug wieder trocknet).
Trotzdem sehe ich keinen Grund die Wand zum Bad hin zu dämmen, wenn er
keinen Kühlraum braucht.
Und wenn dann würde ich eine Dampfbramse unter die Fliesen vorsehen und
nicht im auf der kalten Seite.
Post by Thorwald BrandweinNicht um jede Feuchteausfällung /-konzentration muss ich mir Gedanken
machen - im Gegenteil, meine Haut, Schleimhäute und Atemwege
brauchen eine gewisse Feuchte zwecks Funktion.
Sicher nicht.
Post by Thorwald BrandweinPost by Sven SchelhornDie Dämmung ist überflüssig.
Nein. Die Dämmung verhindert Probleme mit Feuchte an sogenannten
Wärmebrücken und senkt die Betriebskosten des Hauses bei gleichzeitiger
Steigerung des Wohnkomforts.
Aber doch nicht an INNENwänden!
Es ging doch nie um Außenwände, mit Ausnahme der von Dir geschilderten
Konstellation eines Kühlraumes.
Und Dämmung ohne Dampfsperre ist nun mal gefährlich.
Im Posting von Tobias stand sogar drin, daß normale Dampfbremse auch
nicht wirklich wirken, wie sonst könnten sich die Bauteilfeuchten
erhöhen. Und es zu Schäden kommen (wenn das Gertis schon sagt, will das
was heißen).
PS: M.E. hat man deshalb die denkenden Dampfbremsen erfunden, weil z.B.
die Vollsparrendämmung nicht funktioniert.
Aber anstelle der Hinterlüftung verkauft man uns halt wieder was Neues.
Jetzt ist aber Schluß, ich schreib viel zu oft und mein Schriebtisch
wird nicht leer, in diesem Sinn...
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Ciao, SVEN
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