Discussion:
Wie hoch darf eine freistehende Mauer werden
(zu alt für eine Antwort)
RobiMax
2006-06-07 14:45:25 UTC
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Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?

gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)

gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Vielen dank im voraus
gruß
Robimax
Juergen Klein
2006-06-07 15:15:27 UTC
Permalink
Hallo RobiMax ,
Post by RobiMax
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
Klingt für meine Begriffe sehr wackelig, ich bin aber kein Statiker.
Post by RobiMax
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
Wenn Du mal in Betracht ziehst, daß unbewehrtes Mauerwerk keine Zugspannung
aufnehmen kann, dann fällt der Kram genau so leicht um, als wenn Du 11
er Steine
1,75 m hoch aufeinanderstapelst.

Das fällt doch schon beim Hingucken um.
Post by RobiMax
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Eine höhere Rohdichte dürfte geringfügige Verbesserung bringen.

Aber guck Dir doch einfach mal eine normale Gartenmauer an.

Da macht man alle 2-3 m eine Pfeilervorlage, dann hält das schon
viel besser. Ggf. noch einen Ringbalken oben drüber oder vertikal ein
paar 10er Eisen mit einmeiern.

Wenn die Wand beim Umkippen Schadenersatzforderungen auslösen
kann, würde ich an Deiner Stelle lieber einen Statiker fragen.
--
Jürgen
RobiMax
2006-06-07 15:28:26 UTC
Permalink
Danke Jürgen,

ich dachte das hier im Forum auch Statiker anzutreffen sind! :))

Das mit den Eisen geht, da das Fundament 25 Cm ist kann ich auch 'nach
hinten' (das ist da, wo keiner es sieht) alle par CM einen stützkeil
mauertechnisch integrieren.
Robimax
k***@web.de
2006-06-07 15:38:08 UTC
Permalink
Moin,
Post by RobiMax
Danke Jürgen,
ich dachte das hier im Forum auch Statiker anzutreffen sind! :))
Die melden sich bestimmt noch - ich bin aber auch keiner :-)

Aber mal so: Halbsteinsche Wand 1,75 hoch? Ich sach mal:
Das wird nix. Mein alte Terrassenbrüstung ist 11,5 und die
ist nur 70 hoch - horizontal möchte ich die trotzdem nicht zu
arg belasten. Kalkuliere mal lieber 'ne 24er ein - aber wie gesagt,
ich bin auch kein Statiker.

Gruss
Klaus
Alfred Flaßhaar
2006-06-07 17:04:57 UTC
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Post by RobiMax
Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
Durchaus möglich. Hierfür ist ein Standsicherheitsnachweis erforderlich.
Dies betrifft die Einhaltung zulässiger Grenzen in der maßgebenden
Mauerwerksfuge und in der Bodenfuge unter dem Fundament. In Deinem Fall
ist weniger die zulässige Spannung des Mauerwerks und die des Baugrundes
gefragt als mehr die sog. Ausmitte (Stichwort: 2. Kernweite).
Post by RobiMax
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
Kuz gesagt: Kippmoment geteilt durch Eigenlast der Mauer (pro Meter
Wandlänge) dürfen 1/3 der jeweiligen Querschnittsbreite im Mauerwerk und
in der Bodenfuge unter dem Fundament nicht überschreiten.
Post by RobiMax
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Ja, Unterschiede ergeben sich infolge unterschiedlicher Mauerwerks- und
Fundamenteigenlast (je schwerer, desto günstiger).

Gruß, Alfred Flaßhaar
Georg Matejko
2006-06-08 12:56:38 UTC
Permalink
Post by Alfred Flaßhaar
Post by RobiMax
Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
Kuz gesagt: Kippmoment geteilt durch Eigenlast der Mauer (pro Meter
Wandlänge) dürfen 1/3 der jeweiligen Querschnittsbreite im Mauerwerk und
in der Bodenfuge unter dem Fundament nicht überschreiten.
Post by RobiMax
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Ja, Unterschiede ergeben sich infolge unterschiedlicher Mauerwerks- und
Fundamenteigenlast (je schwerer, desto günstiger).
Hallo RobiMax, Alfred et al..

Was Alfred auf den Punkt bringt, (Zitiertes) möchte ich um eine
Auswertung ergänzen, die ich vor etlichen Jahren mal aufgestellt habe.
Außer zur Wissensvermittlung an Studierende dient(e) sie auch mir als
praktische Bemessungshilfe:

http://www.matejko.de/ext_pic/Freistehende Wand.xls

Beachten:
Die Aktualität der Normenbezüge und insofern 1:1-Anwendbarkeit ist
eigenverantwortlich zu prüfen.


Alfred bezieht sich (wie meine Auswertung) auf die Nachweisführung unter
Beachtung der Vorschriften und somit einschließlich eines
Sicherheitsabstandes zum Umkippen. Umkippen bedeutet, dass die
Exzentrizität größer als die halbe Querschnittsdicke wird, jedoch werden
bei einer klaffenden Fuge -> d/2 vorher die Druckfestigkeit und
Scherfestigkeit des Mauerwerks überschritten, da die Fläche, die die
Auflast wie auch die Querkraft überträgt -> Null strebt.

Bei Missachtung obiger Formel müssen Wände nicht zwangsläufig umkippen.
Ob die Windlast den Rechenwert überhaupt erreicht, ist nicht sicher, das
hängt vor allem von Geländebeschaffenheit, Bebauung ab. Moderne
Windlastannahmen berücksichtigen den Aufstellort recht genau. In Höhe
von 0-2m über Gelände ist?s nicht ganz so kritisch, bei einer gemauerten
Attika in >10m Höhe schon eher. Die Zugfestigkeit des Mörtels geht in
die Formel auch nicht ein, das hat möglicherweise ganz gute Gründe: Wie
lange kann man rissfreie Lagerfugen eines allseitig bewitterten, auch
Frostangriff ausgesetzten Bauteils voraussetzen?

Rein praktisch macht eine gute Mörtelmischung offensichtlich viel aus.
Ich war erstaunt, wie mutig unsere oranjen Nachbarn halbsteinige Wände
in den Wind stellen. Mit schweren Klinkern zwar, aber doch eben nur
halbsteinig und in krassem Widerspruch zu unserer Rechenvorschrift.

Grüße allerseits
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Georg Matejko
2006-06-08 13:00:54 UTC
Permalink
http://www.matejko.de/ext_pic/Freistehende_Wand.xls
Grüße allerseits
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Karsten Moldau
2006-06-08 13:30:13 UTC
Permalink
Hallo Georg,
habe mir gerade deine Tabellen angeschaut, musst du aber nicht, wenn du
an einer freistehenden Wand den Wind ansetzt, nicht den Winddruck von
der einen Seite und den Windsog von der anderen Seite berücksichtigen
und dann nicht den Staudruck, sondern den Staudruck noch mit dem
Druckbeiwert multiplizieren?

Meiner Meinung nach sind deine 2. und 3. Tabelle überflüssig, da sich
der Staudruck auf die Höhe über dem Gelände bezieht.
Das wird erst interessant, wenn die Wand höher werden sollte als 8m
oder 20 m.


grüsse
Karsten
Post by Georg Matejko
http://www.matejko.de/ext_pic/Freistehende_Wand.xls
Grüße allerseits
Georg
--
Georg Matejko
URL: www.matejko.de
Karsten Moldau
2006-06-08 13:32:37 UTC
Permalink
Post by Karsten Moldau
Hallo Georg,
habe mir gerade deine Tabellen angeschaut, musst du aber nicht, wenn du
an einer freistehenden Wand den Wind ansetzt, nicht den Winddruck von
der einen Seite und den Windsog von der anderen Seite berücksichtigen
und dann nicht den Staudruck, sondern den Staudruck noch mit dem
Druckbeiwert multiplizieren?
Sorry, habe gerade nachgerechnet und deine Summe cp's erst jetzt
gesehen ;-)
Olaf Deters
2006-06-08 14:10:49 UTC
Permalink
Am 8 Jun 2006 06:32:37 -0700 schrieb Karsten Moldau:

Moin
Post by Karsten Moldau
Sorry, habe gerade nachgerechnet und deine Summe cp's erst jetzt
gesehen ;-)
so ist das Internet... erstmal drauf ;o)

Viel spannender für die Praxis ist eine mögliche Lotabweichung aus Lastfall
Maurer oder nachträglicher Schiefstellung.

Gruß
Olaf
Georg Matejko
2006-06-08 14:32:49 UTC
Permalink
Hallo Olaf,
Post by Olaf Deters
Viel spannender für die Praxis ist eine mögliche Lotabweichung aus Lastfall
Maurer oder nachträglicher Schiefstellung.
auch eine schöne Anmerkung. Das Thema ist doch nicht so trivial, wie es
auf den ersten Blick erschien. 2,3 Schiefstellungen sollte man
vielleicht noch in die Excel-Datei einarbeiten, erhöht den praktischen
Nutzen. Th.II.O. kann man sich dann aber doch ersparen für realistische
Konstruktionen, oder?

Grüße
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Olaf Deters
2006-06-08 15:36:09 UTC
Permalink
Am Thu, 08 Jun 2006 16:32:49 +0200 schrieb Georg Matejko:

Hallo,
Post by Georg Matejko
auch eine schöne Anmerkung. Das Thema ist doch nicht so trivial, wie es
auf den ersten Blick erschien.
nein, bestimmt nicht.
Post by Georg Matejko
2,3 Schiefstellungen sollte man
vielleicht noch in die Excel-Datei einarbeiten, erhöht den praktischen
Nutzen.
Das macht ihn m.E. erst möglich, denn inbesondere höhere Wände würde ich
nicht ohne Lotabweichung ansprechen wollen.
Post by Georg Matejko
Th.II.O. kann man sich dann aber doch ersparen für realistische
Konstruktionen, oder?
öh... ja, absolut.


Gruß
Olaf
Georg Matejko
2006-06-08 16:21:02 UTC
Permalink
Post by Olaf Deters
Post by Georg Matejko
2,3 Schiefstellungen sollte man
vielleicht noch in die Excel-Datei einarbeiten, erhöht den praktischen
Nutzen.
Das macht ihn m.E. erst möglich, denn inbesondere höhere Wände würde ich
nicht ohne Lotabweichung ansprechen wollen.
Es geht meist nur wenige Prozente, wie mir scheint.

Beispiel: Freistehende Wand d=24cm, Gamma =18kN/m3, 0-8m ü. Gelände,
Staudruck 0,5kN/m2 -> zul H = 1,063m
Schiefstellung 1/100 bedeutet 10,63/2 = 5,3mm zusätzliche Ausmitte für
klaffende Lagerfuge am Wandfuß als Zuschlag zu e=d/3 =80mm

5,3/80 = 6,6%

Da find ich die Windlastannahme unsicherer.

Gibt?s weitere Meinungen?

Grüße
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Georg Matejko
2006-06-08 16:45:41 UTC
Permalink
Post by Olaf Deters
Das macht ihn m.E. erst möglich, denn inbesondere höhere Wände würde ich
nicht ohne Lotabweichung ansprechen wollen.
Was verstehst Du unter "höhere Wände"? 2m und mehr?

Beispiel:
Freistehende Wand d=30cm, Gamma =22kN/m3, 0-8m ü. Gelände, Staudruck
0,5kN/m2 -> zul H = 2,031m
Schiefstellung 1/100 bedeutet 20,31/2 = 10,16mm zusätzliche Ausmitte für
klaffende Lagerfuge am Wandfuß als Zuschlag zu e=d/3 =100mm

10,16/100 = 10,2%

Jetzt verstehe ich Dich richtig, das ist schon nennenswert.

Andererseits habe ich gerade mal in der DIN 1053-1 (1996-11)
nachgesehen, was denn da konkret gefordert ist. Mir scheint die
Schiefstellung Phi=1/100*sqrt(hG) aus "6.4 Räumliche Steifigkeit"
passend; "7.7.2 Knicklängen" mit Formel (7) für Knicklänge und "7.9.2
Nachweis der Knicksicherheit" würde ich aus mehreren Gründen nicht
anwenden. Somit ist die Annahme einer Schiefstellung von 1/100 ohne
Berücksichtigung von Fundamentverdrehungen konservativ.

Wo findet man denn definitive Hinweise, welche Fundamentverdrehungen
konkret anzusetzen sind? Beruht das nicht mehr auf Erfahrung,
Einschätzung von Bodeneigenschaften etc.?

Neugierig
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Georg Matejko
2006-06-08 16:48:10 UTC
Permalink
Schiefstellung Phi=1/(100*sqrt(hG)) aus "6.4 Räumliche Steifigkeit"
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Olaf Deters
2006-06-08 17:48:58 UTC
Permalink
Am Thu, 08 Jun 2006 18:45:41 +0200 schrieb Georg Matejko:

Hallo,
Post by Georg Matejko
Post by Olaf Deters
Das macht ihn m.E. erst möglich, denn inbesondere höhere Wände würde ich
nicht ohne Lotabweichung ansprechen wollen.
Was verstehst Du unter "höhere Wände"? 2m und mehr?
ja, sagen wir mal alles das was *auf* den Kopf fallen kann. Ist aber eine
rein subjektive Wertung von mir.
Post by Georg Matejko
Freistehende Wand d=30cm, Gamma =22kN/m3, 0-8m ü. Gelände, Staudruck
0,5kN/m2 -> zul H = 2,031m
Schiefstellung 1/100 bedeutet 20,31/2 = 10,16mm zusätzliche Ausmitte für
klaffende Lagerfuge am Wandfuß als Zuschlag zu e=d/3 =100mm
was sollen die /2 dabei?

(ich rechne zumeist eher über H = V/100 oder so und weniger über
Schiefstellungen, daher die Frage)
Post by Georg Matejko
10,16/100 = 10,2%
Jetzt verstehe ich Dich richtig, das ist schon nennenswert.
Wenn man böse ist, könnte man leicht noch eine erhöhte Windkraft am Kopf
ansetzen. Da lässt sich bestimmt noch was in der Norm zu finden.
Post by Georg Matejko
Wo findet man denn definitive Hinweise, welche Fundamentverdrehungen
konkret anzusetzen sind? Beruht das nicht mehr auf Erfahrung,
Einschätzung von Bodeneigenschaften etc.?
Das kann man sicherlich so oder so betrachten.

Man sagt, dass bei ux = 1/1000 h der Erdruhedruck Eo geweckt sei. Mehr geht
nicht, danach wird es Ep und das glaube ich nun nicht.
Bei einer Fundamenthöhe von 800mm entspräche das 0.8mm an
Fundamentoberkante, wenn ich den Drehpunkt mal unten ansetze. Jetzt geht
Deine Wand ja noch 2m höher, Du hast oben also knapp 3mm Kopfauslenkung

Anders über die Bodenspannung.
Sigma = 4 * (0.30 * 2.00 * 22) / 0.5 = 105 kN/m2 (bei b_fund=50cm)
ok, das ist nicht viel. Da setzt sich wohl nichts und wo sich nichts
einseitig setzt, da ist auch keine Drehbewegung. -> vergessen.

Gruß
Olaf
Georg Matejko
2006-06-08 19:10:51 UTC
Permalink
Post by Olaf Deters
was sollen die /2 dabei?
Das Wandgewicht fasse ich im Schwerpunkt zusammen, der liegt in halber Höhe.

Ciao
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Olaf Deters
2006-06-08 20:15:12 UTC
Permalink
Am Thu, 08 Jun 2006 21:10:51 +0200 schrieb Georg Matejko:

Hallo,
Post by Georg Matejko
Post by Olaf Deters
was sollen die /2 dabei?
Das Wandgewicht fasse ich im Schwerpunkt zusammen, der liegt in halber Höhe.
aargh... na klar, richtig so!

Gruß
Olaf
Georg Matejko
2006-06-08 13:45:18 UTC
Permalink
Post by Karsten Moldau
Meiner Meinung nach sind deine 2. und 3. Tabelle überflüssig, da sich
der Staudruck auf die Höhe über dem Gelände bezieht.
Das wird erst interessant, wenn die Wand höher werden sollte als 8m
oder 20 m.
Sehe ich anders, ich hatte Studierenseminare zu betreuen, in denen
Entwürfe erarbeitet und ausführungsplanerisch durchgearbeitet wurden, wo
gemauerte Attiken in mehr als 8m Höhe angeordnet waren.

Grüße zurück
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Karsten Moldau
2006-06-08 13:50:29 UTC
Permalink
Post by Georg Matejko
Sehe ich anders, ich hatte Studierenseminare zu betreuen, in denen
Entwürfe erarbeitet und ausführungsplanerisch durchgearbeitet wurden, wo
gemauerte Attiken in mehr als 8m Höhe angeordnet waren.
Ok, ich bin davon ausgegangen, dass Attiken durch Querwände gehalten
werden, müssen aber natürich nicht.
hast recht

karsten
Roger Kluge
2006-06-07 17:26:23 UTC
Permalink
Hallo RobiMax,
Post by RobiMax
Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Vielen dank im voraus
gruß
Robimax
ich bin auch kein Statiker, habe aber solche Wände schon oft gesehen. Aller
2,5 - 3m ein 24-er Pfeiler, dann hält das. 175 cm ist ja nicht sehr hoch,
eine entsprechende Zimmerwand wäre deutlich höher.
Kritisch ist die "Bauphase". Kommt in der Nacht nach dem Mauern ein Sturm
(oder Einer, dem die Wand nicht gefällt), ist die Mauer leicht umzukippen.
Ist der Mörtel abgebunden, sollte dann nichts mehr passieren.

Hier in der Gegend gibt/gab es solche Wände oft als Rohbaumauerwerk mit
über 100 m Länge.
Ohne Pfeiler an den Enden würde ich das freistehend nicht machen und würde
die schwereren Steine, also die Kalksandsteine nehmen.


Grüße,
Roger
Adrian Herrmann
2006-06-07 18:31:25 UTC
Permalink
Post by Roger Kluge
ich bin auch kein Statiker, habe aber solche Wände schon oft gesehen. Aller
2,5 - 3m ein 24-er Pfeiler, dann hält das. 175 cm ist ja nicht sehr hoch,
eine entsprechende Zimmerwand wäre deutlich höher.
Zimmerwände stehen regelmäßig im Verbund mit querlaufenden Wänden die das
ganze Aussteifen. Frei stehen ist selten, selbst ein Brüstungsmauerwerk mit
d=30cm und 1,10m Höhe erhält einen Abschluß aus Beton. 1,75m reichen aus um
jemanden beim Umfallen ernsthaft zu gefährden.

Diese Wandstärek eignet sich allenfalls als Ausfachung, nicht als
Post by Roger Kluge
Kritisch ist die "Bauphase". Kommt in der Nacht nach dem Mauern ein Sturm
(oder Einer, dem die Wand nicht gefällt), ist die Mauer leicht umzukippen.
Ist der Mörtel abgebunden, sollte dann nichts mehr passieren.
Eine 11,5er Wand ist nicht viel und als freistehendes Etwas nicht geeignet,
auch nicht nachdem der Mörtel abgebunden ist.

Gruß
Adrian
Steffen Stein
2006-06-07 20:30:43 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
ohne nachzurechnen: Nein
Post by RobiMax
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
Der Standsicherheitsnachweis wurde ja schon genannt
Post by RobiMax
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Je mehr Masse desto besser. Für Deinen Abmessungen (300x175x11) sollte es
dann doch schon Stahlbeton sein.
Mal im Ernst: ich würde es anders machen. Wenn Du schon ein
Streifenfundament hast, dann schraub halt Stützenfüsse drauf und stelle
eine Sichtschutzwand aus leichten Holzelementen auf.

HTH Steffen
--
Dieser Beitrag kann Übertreibungen, ironische Bestandteile und seltsame
Zeichenfolgen enthalten
Thomas Einzel
2006-06-07 20:45:22 UTC
Permalink
Steffen Stein schrieb:
...
Post by Steffen Stein
Je mehr Masse desto besser. Für Deinen Abmessungen (300x175x11) sollte es
dann doch schon Stahlbeton sein.
Mal im Ernst: ich würde es anders machen. Wenn Du schon ein
Streifenfundament hast, dann schraub halt Stützenfüsse drauf und stelle
eine Sichtschutzwand aus leichten Holzelementen auf.
Wie wäre es mit einem Doppel-T/I-Profil in der Mitte und 2 U-Profilen an
den Enden? Passende Stegbreite für seine 115er Steine.

3 Hülsen im Streifenfundament wären dafür jetzt hilfreich gewesen...
Ankerplatten + Klebeanker tun es aber auch. BTW: ich würde die Profile
nur verzinkt empfehlen... wenn es denn unbedingt eine 1/2 Stein dicke
Mauer ohne Pfeiler werden muss (Optik?)

Thomas
Steffen Stein
2006-06-08 06:10:26 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
...
Post by Steffen Stein
Je mehr Masse desto besser. Für Deinen Abmessungen (300x175x11) sollte es
dann doch schon Stahlbeton sein.
Mal im Ernst: ich würde es anders machen. Wenn Du schon ein
Streifenfundament hast, dann schraub halt Stützenfüsse drauf und stelle
eine Sichtschutzwand aus leichten Holzelementen auf.
Wie wäre es mit einem Doppel-T/I-Profil in der Mitte und 2 U-Profilen an
den Enden? Passende Stegbreite für seine 115er Steine.
das sollte gehen, wird ja so auch wie von T. Drandwein erwähnt gerne
von Schallschutzwandbauern gemacht - naja, wem sowas im eigenen Garten
gefällt ;-) - bei der Anfrage des OP denke ich, dass vor allem die
Machberkeit mit Heimwerkermitteln gegeben sein sollte.

Gruss Steffen
Thomas Einzel
2006-06-08 06:38:04 UTC
Permalink
Steffen Stein schrieb:
...
Post by Steffen Stein
Post by Thomas Einzel
Wie wäre es mit einem Doppel-T/I-Profil in der Mitte und 2 U-Profilen an
den Enden? Passende Stegbreite für seine 115er Steine.
das sollte gehen, wird ja so auch wie von T. Drandwein erwähnt gerne
von Schallschutzwandbauern gemacht - naja, wem sowas im eigenen Garten
gefällt ;-) - bei der Anfrage des OP denke ich, dass vor allem die
Machberkeit mit Heimwerkermitteln gegeben sein sollte.
Machtig häßlich wird es auf jeden Fall ;->

Ich hätte drei Kastenprofile (ca. 100x100) in Fundamenthülsen gesetzt
und 365er Pfeiler darum gemauert. Die 115er Wände entsprechend im
Verbund. Das sollte sowohl haltbar als auch mit Klinkern formschön werden.

Thomas
RobiMax
2006-06-08 08:37:10 UTC
Permalink
Danke an alle !
Wow, ich bin überwältigt wie gut hier geantwortet wird.
Also, ...
wie ich Eingangs schrieb soll es eine Mischung aus Holz und Stein
(weiß geputzt) werden. Als Holzteil dachte ich ein einen
(selbstgebauten) Lamellenzaun. Selbstgebaut deswegen, da die Elemente
schräg ineinander übergehen. Die Mauerteile sollen wie wie Trapez mit
der 'langen' Seite unten stehen, die Holzpfosten die 'lange' Seite
oben.
Ein Fundament ist vorhanden (22 breit) Die Holzpfosten würde ich mit
U-Eisen aus dem Baumarkt oder einer, Hmm, ich nenne es mal
Schwert-Befestigung, (so das mann das Eisen nicht sieht) mit dem
Fundament verschrauben. Porenbeton läst sich so einfach sägen. Dem
Holzbalken würde ich zusätzlich 'Nägel' o.ä. zur verbindung mit der
Mauer verpassen. Der obere abschluß der Mauer soll mit Granit Fliesen
geschehen.
ich hab das mal aufgezeichnet und es sieht echt super aus, muß nur
auch halten.
Kalk-Sand oder Porenbeton ist mir Egal, auch in der breite kann ich
max. auf 22 gehen.
ist ja auch ne Preisfrage. Was ich nicht verstandenhabe ist das mir dem


Man darf sich auch (bis die Steine im Fußbereich aufgefroren sind) ab
und an mal vorsichtig dagegen lehnen..... ;-)

von T. Brandwein

aufgefroren , was heist das ?

gruß
Robimax
Steffen Stein
2006-06-08 09:00:52 UTC
Permalink
Post by RobiMax
...
Ein Fundament ist vorhanden (22 breit) Die Holzpfosten würde ich mit
U-Eisen aus dem Baumarkt oder einer, Hmm, ich nenne es mal
Schwert-Befestigung, (so das mann das Eisen nicht sieht) mit dem
Fundament verschrauben.
genau, Stützenfüsse, gibts in allen möglichen Varianten
Post by RobiMax
Porenbeton läst sich so einfach sägen. Dem
Holzbalken würde ich zusätzlich 'Nägel' o.ä. zur verbindung mit der
Mauer verpassen. Der obere abschluß der Mauer soll mit Granit Fliesen
geschehen.
Wenn ich das jetzt richtig verstehe steht die Mauer also doch nicht
frei, sondern wird an Holzständern befestigt und gegen Umkippen
gesichert. Besser als Nägel eignet sich dafür Lochband (gelochtes
Stahlblech) welches am Pfosten verschraubt und in den Fugen mit
eingemauert wird.
Post by RobiMax
ich hab das mal aufgezeichnet und es sieht echt super aus, muß nur
auch halten.
Kalk-Sand oder Porenbeton ist mir Egal, auch in der breite kann ich
max. auf 22 gehen.
normale Steinformate sind 11,5 oder 24cm
Post by RobiMax
ist ja auch ne Preisfrage. Was ich nicht verstandenhabe ist das mir dem
Post by RobiMax
Man darf sich auch (bis die Steine im Fußbereich aufgefroren sind) ab
und an mal vorsichtig dagegen lehnen..... ;-)
von T. Brandwein
aufgefroren , was heist das ?
Porenbeton ist nicht frostsicher, vor allem weil er schnell
Feuchtigkeit zieht, die dann im Winter gefriert und den Stein
zerstört. Kalksandstein oder Klinker ist da in der Tat besser
geeignet, eine Horizontalsperre (Bitumendachbahn oder Blech unter der
ersten Schicht) darf natürlich auch nicht fehlen.
RobiMax
2006-06-08 09:07:31 UTC
Permalink
Post by Steffen Stein
Wenn ich das jetzt richtig verstehe steht die Mauer also doch nicht
frei, sondern wird an Holzständern befestigt und gegen Umkippen
gesichert. Besser als Nägel eignet sich dafür Lochband (gelochtes
Stahlblech) welches am Pfosten verschraubt und in den Fugen mit
eingemauert wird.
Frei insofern, als das da keine echten Pfosten oder rechtwinklig
abgehende Mauerteile dran sind.
Post by Steffen Stein
normale Steinformate sind 11,5 oder 24cm
Das Fundament ist 22, kann ich dadrüber gehen ?
Post by Steffen Stein
Porenbeton ist nicht frostsicher, vor allem weil er schnell
Feuchtigkeit zieht, die dann im Winter gefriert und den Stein
zerstört. Kalksandstein oder Klinker ist da in der Tat besser
geeignet, eine Horizontalsperre (Bitumendachbahn oder Blech unter der
ersten Schicht) darf natürlich auch nicht fehlen.
Mit dieser Aussage ist Porenbeton für meine Pläne doch gestorben,
oder ?

Robi
Martin Blanke
2006-06-08 16:56:13 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Mit dieser Aussage ist Porenbeton für meine Pläne doch gestorben,
-------------------------

Allerdings, absolut. Wundert mich, dass nicht schon die ersten Antworten
darauf hingewiesen haben. Normalen Kalksandstein würde ich auch nicht
nehmen, denn auch der ist nicht frostsicher. Du musst also auf jeden Fall
darauf achten, frostsichere Steine zu vermauern. Lass Dir diese Eigenschaft
vom Baustoffhändler zusichern.

MfG, M.B.
Steffen Stein
2006-06-08 20:41:27 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Post by Steffen Stein
Wenn ich das jetzt richtig verstehe steht die Mauer also doch nicht
frei, sondern wird an Holzständern befestigt und gegen Umkippen
gesichert. Besser als Nägel eignet sich dafür Lochband (gelochtes
Stahlblech) welches am Pfosten verschraubt und in den Fugen mit
eingemauert wird.
Frei insofern, als das da keine echten Pfosten oder rechtwinklig
abgehende Mauerteile dran sind.
der Vorschlag mit eingemauerten Stahlstützen kam ja schon
Post by RobiMax
Post by Steffen Stein
normale Steinformate sind 11,5 oder 24cm
Das Fundament ist 22, kann ich dadrüber gehen ?
ja, kein Problem - günstig ist allerdings, wenn das Fundament ein paar cm
über dem Erdboden steht, so dass das MW keinen direkten Erdkontakt hat. Der
Hinweis auf die Frostsicherheit der Steine kam ja schon.
Post by RobiMax
Post by Steffen Stein
Porenbeton ist nicht frostsicher, vor allem weil er schnell
Feuchtigkeit zieht, die dann im Winter gefriert und den Stein
zerstört. Kalksandstein oder Klinker ist da in der Tat besser
geeignet, eine Horizontalsperre (Bitumendachbahn oder Blech unter der
ersten Schicht) darf natürlich auch nicht fehlen.
Mit dieser Aussage ist Porenbeton für meine Pläne doch gestorben,
oder ?
sozusagen

kannst Du nicht mal Deinen Plan irgendwo zur Ansicht ins Netz stellen -
vielleicht kann Dir dann besser geholfen werden

Gruss Steffen
--
Dieser Beitrag kann Übertreibungen, ironische Bestandteile und seltsame
Zeichenfolgen enthalten
Karsten Moldau
2006-06-08 21:41:17 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Das Fundament ist 22, kann ich dadrüber gehen ?
Jemand schon erwähnt, dass das Fundament 80 cm tief sein sollte?


Karsten
RobiMax
2006-06-09 06:12:49 UTC
Permalink
Post by Karsten Moldau
Jemand schon erwähnt, dass das Fundament 80 cm tief sein sollte?
Fundament ist mind. 30 Jahre alt, k.a. wie tief.

Vielen Dank allen antwortern,
auch wenn ich zwischenzeitlich nur "Bahnhof" verstanden habe. Ich werde
mit meiner Zeichnung zu einem Maurermeister im Nachbarort fahren und
ihn um Begutachtung vor Ort bitten. Auch bei der Steinwahl muß er mir
wohl einen Tipp geben.

Vielen Dank, allen die sich die Mühe gemacht haben, es so ausführlich
zu erklähren
Gruß
RobiMax
Steffen Stein
2006-06-09 07:32:13 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Post by Karsten Moldau
Jemand schon erwähnt, dass das Fundament 80 cm tief sein sollte?
Fundament ist mind. 30 Jahre alt, k.a. wie tief.
naja, wenn sie 30a gehalten haben, dann werden sie wohl frostsicher
sein ;-)
Post by RobiMax
Vielen Dank allen antwortern,
auch wenn ich zwischenzeitlich nur "Bahnhof" verstanden habe. Ich werde
mit meiner Zeichnung zu einem Maurermeister im Nachbarort fahren und
ihn um Begutachtung vor Ort bitten. Auch bei der Steinwahl muß er mir
wohl einen Tipp geben.
Deine Konstruktion, so wie Du geplant hattest, hätte wahrscheinlich
schon ein Weile gehalten - aber spätesttens nach dem zwieten Winter
hättest Du dich über angebröselte Steine und eine wackelige Mauer
geärgert und dann das Ganze doch nochmal neu gemacht.
Ob Du nun alle Tipps genau so befolgst oder nur teilweise oder garnicht
oder vielleicht doch ganz anders musst Du halt selber wissen. Wir
können Dir nur Hinweise geben wie es aus unserer Sicht ordentlich
gemacht, so dass man da auch lange dran Freude hat. Wenn Du ohnehin
einen Maurermeister vor Ort an der Hand hast ist das der sichere Weg,
Ferndiagnose ist nicht ganz so einfach ;-)

Steffen
Walter
2006-06-09 06:18:31 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Post by Steffen Stein
Wenn ich das jetzt richtig verstehe steht die Mauer also doch nicht
frei, sondern wird an Holzständern befestigt
Frei insofern, als das da keine echten Pfosten oder rechtwinklig
abgehende Mauerteile dran sind.
Hast du schon mal an Granitstelen als Pfosten gedacht? Teurer als Holz-
oder Betonpfosten, sehen aber gediegen aus.
Ca. 15x15cm, 2,5m lang, davon 3/4m eingebuddelt. Dazwischen hängst du
Holzpalisaden, Rankgitter aus Holz, Stahl oder Kombinationen aus allem
und fertig ist die edle Wand.
Ein Fundament ist nur nötig wenn Die Wand unbedingt gemauert sein soll
(und ist eine Sauarbeit).


Walter
T. Brandwein
2006-06-07 22:08:36 UTC
Permalink
Post by RobiMax
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Freisetehende Mauer aus "Gasbeton"? Warum? Nur weil (fast)
jeder den halbwegs manierlich verarbeiten kann?
Dafür kostet er aber auch und über die Eignung kann man obendrein
streiten. M.E. keine gute Idee - auch nicht mit dickeren Steinen....
Post by RobiMax
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch
werden ohne vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
Eine Weile schon.... Man darf sich auch (bis die Steine
im Fußbereich aufgefroren sind) ab und an mal vorsichtig
dagegen lehnen..... ;-)
Post by RobiMax
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
Gibt es irgendwo, aber die habe ich sicher seit >25 Jahren nicht
mehr gebraucht und daher suche ich sie jetzt nicht. Das Gefühl
sagt mir, dass du Mauerwerk in diesen Dimensionen besser beidseitig
in Stützen von ca. 30 x 30 cm einbindest.

Wenn's unbedingt (werbetreu) "Porenbeton" sein muss, informier dich
mal über bewehrte Tafeln (Elemente von meist ca. 60 cm Höhe), wie
sie z.B. an Hallenwänden zum Einsatz kommen.
Die kannst du (wie z.B. eine Lämschutzwand) in senkrecht U- oder
Doppel-T-Stahlprofile einsetzen. Überhaupt - die Lärmschutzwandbauer
wissen, wie man dünne freistehende Wände wirtschaftich baut.
Porenbeton verwendet allerdings keiner - auch nicht dort, wo ein
Kompromiss aus Schalldämmung und Gewicht nötig ist.
Post by RobiMax
Gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Sicher - z.B. Gewicht, Beständigkeit, Aussehen, Erfordernis der
Oberflächenbearbeitung (z.B. Putz/Anstrich), Preise....

Grüße
Thorwald Brandwein
--
Üblicherweise stellt man sich vor, ehe man irgenwo mitredet und/
oder Gehör erwartet. Hier gilt ein Link, die praktischste Form der
Vorstellung, inzwischen als "spam". So eine Spinnerei....
Mehr zu meiner Person im Realen über: 3xw.biotekt.de.
Georg Matejko
2006-06-08 13:14:38 UTC
Permalink
Post by T. Brandwein
Post by RobiMax
Gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Sicher - z.B. Gewicht, Beständigkeit, Aussehen, Erfordernis der
Oberflächenbearbeitung (z.B. Putz/Anstrich), Preise....
"Porenbeton ist fein"
sprach das Mäuslein
und knabberte ein Loch hinein.
Vater Frost, das Schlingelein,
zog auch noch in dies Häuschen ein.

Grüße ;)
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Karsten Moldau
2006-06-07 23:38:30 UTC
Permalink
Post by RobiMax
Hallo,
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
gibt es eine Formel um von der Breite auf die Höhe zu schließen ( wie
gesagt Freistehend)
gibt es Unterschiede ob mit Porenbeton, Kalk-Sand, oder ... gemauert
wird.
Vielen dank im voraus
gruß
Robimax
Hallo RobiMax,
ich antworte mal mit einem kleinen Beitrag:
freistehende Mauern sind keine Seltenheit, es gibt Sie, sie werden
gebaut, und es MÜSSEN keine Stützpfeiler dazwischen sein.

Die kritische Belastung für ein freistehendes Mauerwerk ist in aller
Regel der Wind.
Das Eigengewicht wirkt hier günstig. Das ist der "Colaflascheneffekt".
Eine volle Platikflasche steht stabiler als eine leere!

Dadurch, dass deine Porensteine "Leicht" sind, wirkt das ungünstig.
Lass mich einige Tragfähigkeiten auflisten.
Wenn dein Stein eine Eigenlast von 12 kN/m³ hat, brauchst Du eine
36,5er Wand für 1,75m.
Bei einer 17,5er Wand dürftest du diese Wand nurnoch 40cm hochbauen!
(d.H. dein Porenbeton dürfte maximal 1Tonne/m³ haben,also vergisse
es)
Bei 20 kN/m³ schwerem Stein dürftest du eine 36,5er Wand fast 3m hoch
bauen, einer 17,5er Wand nur 65cm.


Ich geb dir mal ne stark vereinfachte Formel : H = 1,11*g*d²
H in m baubare Höhe
g in kN/m³ Steinrohdichte inkl. Mörtel
d Steindicke in m

Wenn du also deine 11,5 cm Wand bauen willst, bitte nicht höher als
mit g=10kN/m³

H=1,111*10*0,115² = 15cm ;-)

grüsse aus berlin
karsten, entzieht sich trotzdem jeglichem Gewähr


P.S.: es sind hier hier nicht näher erläuterte Windannahmen getroffen
und auch keine Sicherheitsfaktoren eingeführt worden!
Karl-Ludwig Diehl
2006-06-09 07:37:49 UTC
Permalink
Post by RobiMax
ich plane eine Zaun aus Porenbeton und Holzelementen zu bauen.
der Zaun würde frei stehen.
Wenn ich einen '11 er' Porenbetonstein verwende, kann ein
gemauertes(geklebtes) Mauerstück 3 m breit und 1,75 m hoch werden ohne
vom Wind / einem Fußballschuß o.ä. umzufallen ?
Lieber Alias,
Tore aus rostfreiem Stahl, von denen eine Klinkerwand
abgehängt ist und einige Zentimeter über dem Boden
schwebt, sich leicht im Winde bewegt, halte ich für den
einzigen erfolgreichen Weg. Auf Wunsch übernehme
ich die Ausführungsplanung. Die Idee ist hiermit schon
als Vorgabe freigegeben, aber rechtlich geschützt.
Fußballtorhöhe ist dabei kein Thema, wird garantiert.
MfG
Karl-Ludwig Diehl
Georg Matejko
2006-06-09 13:04:14 UTC
Permalink
Post by Karl-Ludwig Diehl
Tore aus rostfreiem Stahl, von denen eine Klinkerwand
abgehängt ist und einige Zentimeter über dem Boden
schwebt, sich leicht im Winde bewegt, halte ich für den
einzigen erfolgreichen Weg. Auf Wunsch übernehme
ich die Ausführungsplanung. Die Idee ist hiermit schon
als Vorgabe freigegeben, aber rechtlich geschützt.
Fußballtorhöhe ist dabei kein Thema, wird garantiert.
Fußballtor, Reihung von 3 Quadraten mit 2,44m Kantenlänge, eine
zweistellige Anzahl von _rechten_ _Winkeln_ (selbst die Diagonalen
schneiden sich unter 90°)?

Ich stelle mir gerade vor, wie Du immer wieder Medizinbälle dagegen
schmetterst, um die Dekonstruktion einzuleiten... :)

Grüße
Georg
--
Georg Matejko

Email: ***@matejko.de
URL: www.matejko.de
Karl-Ludwig Diehl
2006-06-09 14:02:20 UTC
Permalink
Post by Georg Matejko
Fußballtor, Reihung von 3 Quadraten mit 2,44m Kantenlänge, eine
zweistellige Anzahl von _rechten_ _Winkeln_ (selbst die Diagonalen
schneiden sich unter 90°)?
Ich muß nochmals drüber nachdenken, aber aus aktuellem
Anlaß.... :-)))
Post by Georg Matejko
Ich stelle mir gerade vor, wie Du immer wieder Medizinbälle dagegen
schmetterst, um die Dekonstruktion einzuleiten... :)
Vielleicht hatte Ballack bereits meinen Prototyp ausprobiert.
K.L.

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