Post by Christian KobloczikPost by Udo ForstmannHier gilt es zu klären, ob die Forderung wirklich nur an die Räume
(Raumabschluß und Erhalt der Tragwirkung bei Feuer innen) oder an die
Bauteile im Allgemeinen besteht, was wahrscheinlicher ist.
Problem ist, daß das Feuer 30 Minuten nicht nach außen dringen darf
( Evakuierungszeit der umliegenden Räume), und die Trag-Konstruktion 30
Minuten stand halten muss.
Dann würde die Vorsatzschale/Unterdecke genügen, aber siehe unten.
Post by Christian KobloczikPost by Udo ForstmannEine doppelte Lage Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) 12,5mm auf
Metall-Unterkonstruktion sollte an der Decke genügen, Miwo wäre dann
wohl nicht erforderlich - Statik der Decke prüfen!
Das wäre dann die rote, nicht wahr?
Scheint so, ich hatte Rigips länger nicht. Schau dir die Zulassung des
Systems an. GKF als Baustoff ist darüber hinaus irgendwo in der DIN
genormt.
Post by Christian KobloczikDie Deckenstatik sollte dafür
ausreichend sein. Sie ist z.zt mit 250Kg/qm angegeben und
darüber befindet sich ein gering frequentierter Schauraum mit wenig
Inventar.
Nun ja, frag einen Tragwerksplaner. Soweit ich weiß sind 2kN/m2 nur
für Verkaufsräume bis 50m2 in Wohngebäuden zulässig, ansonsten sind
5kN/m2 anzusetzen. Ein evtl. bestehender Bestandsschutz für eine
geringer belastbare Decke kann durch die bauliche Veränderung verloren
gehen. "Gering frequentiert" ist kein Kriterium für die Bauaufsicht.
Wenn es Publikumsverkehr auf der Decke (also im Obergeschoß) gibt,
entstehen eigentlich automatisch weitere Anforderungen an Brandschutz
und Fluchtwege. Hat sich das mal jemand im Zusammenhang angesehen?
Post by Christian KobloczikPost by Udo ForstmannOb an den Wänden die bestehenden Ständer verwendet werden können müßte
geprüft werden, auf dem Foto sieht es aus als wäre es eher mit großem
Aufwand verbunden und eine Vorsatzschale mit Metallständern und
ebenfalls 2x 12,5 GKF vorzuziehen.
du meinst, von der Außenseite einfach eine doppelt beplankte
Rigips-Ständerwand vorziehen?
Nein von der Innenseite.
Post by Christian KobloczikKann man die Rigipsplatten nicht einfach auf das Holz draufplanken? Muss man
noch dazwischen die Metallständer ziehen?
Die Unterkonstruktion ist Bestandteil der Systemprüfung. Es gibt auch
Systeme, die eine bestehende Holzunterkonstruktion nutzen. Da diese
aber brennbar ist, bestehen Anforderungen an die Holzstärke und auch
an die Ausfachung (Mineralwolle mit hohem Schmelzpunkt, ausmauern
werdet ihr ja nicht wollen ;-).
Vermutlich ist es am günstigsten die Holzwände abzubauen und durch
einfache Metallständerwände zu ersetzen. Die haben in der doppelt
beplankten Standardausführung F30 (weil man beide Ebenen ansetzen
kann) sehen auf beiden Seiten vernünftig aus, man hat ein Mindestmaß
an Schall- und (bedingt) Einbruchschutz und kann auch mal etwas
befestigen.
Für einen ausgeschlafenen Trockenbauer sollte es kein Problem sein,
die 3 Varianten alternativ anzubieten, klärt aber zunächst die
wirklichen Anforderungen an die Gesamtkonstruktion!
Gruß, Udo